Sehenswertes in Erkrath Wanderfreunde empfehlen die Denkmal-Route
Erkrath · Auf einer Strecke von rund acht Kilometern können viele historische Bauwerke bestaunt werden. Ein Ausflug, der sich auch bei höhen Temperaturen anbietet.
(hup) Die Abteilung Erkrath-Haan des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) hat jetzt die Stiefel geschnürt, um einige Denkmäler in der näheren Umgebung zu erkunden. Der lediglich gut acht Kilometer lange Wanderweg war auch bei den hochsommerlichen Temperaturen gut zu bewältigen, berichten die Wanderer.
Zu Beginn ging es zur rustikal anmutenden Neanderkirche, erbaut aus lokalem Kalkbruchstein und Sandstein. Die im wilhelminischen Stil des Historismus gestaltete Kirche weist im Innenraum auch Stilelemente des Jugendstils auf. Das Gotteshaus entstand als Folge des Zuzugs gebildeter Industrieller, die hier ihre Villen errichteten, da durch den Anschluss von Erkrath an die im früheren 19. Jahrhunderts gebaute Bahnstrecke von Düsseldorf nach Elberfeld der Standort an Attraktivität gewann.
Die Hofkapelle von Gut Schlickum stammt aus dem 16. Jahrhundert
Weitere Denkmäler bezeugen ebenfalls die Entwicklung der Gegend von der Agrarnutzung zu einer wohlhabenden Wohngegend. So wurde die aus dem 16. Jahrhundert stammende Hofkapelle von Gut Schlickum sowie das aus dem Ende des 17. Jahrhunderts stammende Gut Clef aufgesucht, die zu den wenigen von ursprünglich etwa 20 erhaltenen Gehöften gehören, wenn sie auch nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wurden.
Zu den eindrucksvollsten Villen gehört für die Wanderer die Villa Bayer, vormals Haus Falkenberg, die dem Sohn des gleichnamigen Firmengründers Friedrich Bayer als Wohn- und später Alterssitz diente und bis 1970 im Familienbesitz war. Ein altes Kleinod am Schlickumer Weg in Hochdahl-Trills ist die Antoniuskapelle, fast 500 Jahre alt. Die barocke Kapelle ist eine Art Sommerresidenz der Franziskus-Gemeinde. Sie öffnet zwischen Mai und Oktober mittwochs von 7.45 Uhr bis 9 Uhr, zum 8-Uhr- Gottesdienst.
Vorbei an der alten Schule in Trills von 1862, die wegen des zunehmenden Zuzugs bereits 1890 erweitert werden musste, ging es zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Bahnhof Hochdahl.