Erkrather Ehepaar fordert günstigere Urnengräber
Heute entscheidet die Politik über einen kleineren und somit preiswerteren Zuschnitt der Bestattungsflächen.
Erkrath. Die städtischen Friedhöfe in Erkrath könnten künftig neben denen in Mettmann die kleinsten Urnenparzellen im Landkreis anbieten — und den Friedhofsnutzern damit hohe Grabpflegekosten ersparen. Über die Idee entscheidet heute ein Ausschuss des Rats.
Ausgelöst hat die Debatte ein engagiertes Ehepaar: Hans-Dieter und Rosemarie Henrichs hatten durchgerechnet, dass die bisherige Parzellen-Größe für bis zu vier Bestattungen und 30 Jahre Ruhezeit zu hohe Gärtnerkosten nach sich ziehen, wenn lediglich zwei Ehepartner ihre Bestattungsvorsorge treffen wollen. „Wir wollten das Kuriosum ansprechen, dass die Stadt auf dem Friedhof Kreuzstraße nur Parzellen von 150 mal 80 Zentimeter anbietet.“
Die Stadt hatte bereits früher festgestellt, dass Bürger günstig zu pflegende Gräber suchen, weil ihre Angehörigen weit entfernt leben. Vor einigen Jahren führte die Verwaltung deshalb pflegefreie Rasenreihengräber ein. Nur entsprechen die nicht jedermanns Geschmack.
Nach umfassender Prüfung steht jetzt fest, dass Henrichs Vorschlag funktioniert: Die Fläche für zwei Urnen kann fast halbiert werden. So präzise wie in Mettmann (70 mal 70 Zentimeter) freilich könnten die Erkrather Maschinen keine Löcher für Urnen bohren.
Für weniger als 3000 Euro ließen sich kleinere Grabfelder anlegen, erklärt die Verwaltung. Die Kosten wirken sich allerdings auf die Gebühren für alle Grabarten aus — eine neue Satzung müsse her. Dann ließe sich auch die weitere Möglichkeit realisieren, Urnen übereinander beizusetzen. Eine Empfehlung für den Beschluss heute Abend hat die Verwaltung nicht abgegeben.