Erkrather wollen nicht nur jammern, sondern anpacken

Ein neuer Runder Tisch will die Stadt schöner und bekannter machen.

Foto: Michael Nacke

Erkrath. Nicht nur moppern, sondern auch etwas tun wollen die 30 Erkrather, die sich zum „Runden Tisch“ in der Caritas-Begegnungsstätte an der Gerber Straße trafen. Dabei ging es darum, der Heimatstadt aus eigener Initiative zu mehr Attraktivität zu verhelfen.

An Ideen mangelte es den Versammelten nicht: Ein Imagefilm für Erkrath, attraktivere Ortseingänge, ein Kulturzentrum im ehemaligen Kalksandsteinbruch, ein Wein-Sommerfest für alle drei Stadtteile und ein Souvenir-Shop, wo alle Produkte mit Erkrath-Bezug gesammelt werden sollen — das zumindest ist die Ausbeute eines Abends.

Versammelt war die halbe Erkrather Lokal-Prominenz, darunter Vereinsvorsitzende, Politiker und Selbstständige. Bei der Vorstellung der Teilnehmer zeigte sich, dass fast alle schon seit Jahrzehnten, wenn nicht ihr ganzes Leben in Erkrath wohnen.

Holger Johan, 1. Vorsitzender SSV Erkrath und Mitglied der „Ercroder Jonges“, wünscht sich für seine Stadt ein Heimatmuseum. Metzgermeister Dirk Hanten, ebenfalls ein Ur-Erkrather, hat schon mit vielen Aktionen von sich reden gemacht. „Mir geht die Jammerei auf den Keks“ sagte er. „Nicht jammern, sondern in die Vereine gehen und machen!“, riet er. Ralf Buchholz, Initiator der Runde, Belfast überall in Erkrath seine künstlerischen Spuren hinterlassen hat, stimmte zu: „Viele Leute wissen gar nicht, was die Vereine hier alles bewegen“.

Der erste Punkt auf Buchholz‘ Liste war ein sogenannter „Image-Film“. Ein vier bis fünf Minuten langer Videoclip müsse auf der Homepage von Erkrath und einschlägigen Facebook-Seiten zu sehen sein und die Schokoladenseiten der Stadt zeigen.

Man einigte sich darauf, dass Lokschuppen-Chef Udo Kampschulte — immerhin der Ideengeber — den Film zusammen mit Volker Lahnstein auf den Weg bringen soll.

Eine weitere Idee der Aktiv-Truppe: die Ortseingänge verschönern. Dazu sollen vor allem einige lebensgroße Figuren des Neandertalers aufgestellt werden. In die Diskussion, welche Firmen solche Figuren, zu welchem Preis in Kleinserie herstellen könnten, schaltete sich Dirk Hanten ein. Es gehe doch vor allem um ein Symbol mit Wiedererkennungswert. Es reiche doch, Neandertaler-Silhouetten aufzustellen. Er sei im Gespräch mit einem Schreiner, der die Figuren produzieren könne. Fazit: In der lebhaften Diskussion kamen noch viele andere Vorschläge auf den Tisch. Das Meiste davon ist noch nicht spruchreif, aber der Runde Tisch steht ja noch ganz am Anfang.