Erste Ideen des Stadtentwicklungskonzeptes
Planer haben jetzt die ersten Ideen des Stadtentwicklungskonzeptes vorgestellt. Viele Bürger loben die Arbeit, fordern aber eine Prioritätensetzung.
Hochdahl. Die alles entscheidende Frage wurde gleich zu Beginn der Diskussion am Montagabend im Bürgerhaus gestellt. „ Wer soll das alles bezahlen“, fragte Elke Joisten, nachdem Thomas Scholle vom Dortmunder Ingenieurbüro „Plan-Lokal“ Konzepte und Maßnahmen vorgestellt hatte, die im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes erarbeitet wurden.
65 Frauen und Männer waren der Einladung von Stadt und Planungsbüro gefolgt und ließen sich die Maßnahmen erläutern. Dazu gehören ein Entwicklungskonzept für die Hildener Straße, die Anbindung und Aufwertung des Stadtweihers und des dazu gehörenden Grünzugs, Mehrgenerationenwohnen an der Schmiedestraße, interkulturelle Gärten in der Sandheide und das Anlegen von Erlebniswegen durch die Stadt. Auch eine BMX-Anlage, beziehungsweise Dirt-Bike-Strecke für Kinder und Jugendliche, die Attraktivierung der Sandheide und die Platzgestaltung der Hochdahl Arkarden gehörten dazu.
Gut klingende Pläne, das bestätigten einige der Zuhörer Thomas Scholle und den Vertretern der Stadtverwaltung. Inge Dennart-Pohl beispielsweise begrüßte die Idee der urbanen Gärten. „Ich plädiere dafür, die öffentlichen Grünflächen für den Gemüseanbau freizugeben.“ sagte sie. Wolfang Sternberg, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Naturschutzbund, fragte nach Biotopverbesserungen. „Ich sehe hier viele gestalterische Aufwertungen, viel Kosmetik“, sagte er und forderte die Aufnahme des Freiflächenschutzes in das Konzept. „Wir müssen den ökologischen Schutz konkretisieren.“
Gerhard Eggert wohnt seit 1977 in Hochdahl. Er begrüßte die angestrebte Leerstandsverwaltung von Gewerbeimmobilen. „Wenn vor fünf Jahren schon ein entsprechender Mitarbeiter eingestellt worden wäre, hätten wir heute das Problem in Unterfeldhaus nicht“, sagte er. „Und wenn eine Optimierung der Wohnflächen stattfinden soll, muss auch ein Umdenken in der Stadtverwaltung stattfinden, die bislang nur verwaltet, aber nicht entwickelt hat.“
Jürgen Hampel fragte nach einer Prioritätenliste, andere kritisierten das schwache Angebot für Kinder und Jugendlichen, und ein Mitglied des Angelsportvereins regte an, bevor das Umfeld des Stadtweihers auf Vordermann gebracht würde, das Gewässer selbst in den Fokus zu rücken. „Die Wasserfläche ist wegen der vielen Seerosen und der Wasserpest kaum noch zu sehen“, sagte er. „Und im Herbst sinkt das Laub der vielen Bäume auf den Grund des Weihers. Wir müssen aufpassen, dass der nicht verlandet.“
Thomas Scholle bedankte sich immer wieder für die Hinweise der Bürger, versprach sie aufzunehmen und zum Abschluss des Prozesses Prioritäten zu setzen. „Das ist das letzte, was wir tun werden“, sagte er. „Wir warten noch das Feedback aus Unterfeldhaus ab, und dann geht das Konzept in die politischen Beratungen“, kündigte er an.
Übrigens: Eine Antwort auf die Frage, wie die vorgeschlagenen Projekte finanziert werden sollen, hatte er auch nicht. „Das wird alle, die sich damit befassen, umtreiben.“