Es geht um die Zukunft der Schulen
Schulausschuss beschäftigt sich mit der ehemaligen Hauptschule an der Freiheitstraße 17-23.
Erkrath. Die Zukunft der derzeit auf zwei Standorte verteilten und in der Bausubstanz in die Jahre gekommenen Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Erkrath (GGS) steht seit dem vergangenen Jahr in der politischen Diskussion.
Würde die Schülerzahl auf zweieinhalb Klassenzüge begrenzt, so könnten die Teilstandorte in einem erweiterten Schulgebäude an der Falkenstraße zusammengeführt werden. Doch Schüler abzuweisen, dem stimmte angesichts der aktuellen Anmeldezahlen, die den Bedarf für eine Dreizügigkeit zeigen, bei der ersten Sitzung des neu zusammengesetzten Ausschuss für Schule und Sport niemand zu.
Im Grunde sind sich alle Beteiligten über die ideale Lösung einig: Am Standort der ehemaligen Hauptschule an der Freiheitstraße 17-23 könne ein neues Schulgebäude entstehen. Doch die Prioritätenliste für große Bauvorhaben der Verwaltung sieht dieses Vorhaben erst an siebter Stelle weit hinter Jugendcafé, Feuerwache und Gerätehaus. Als relativ kleine Stadt verfügt Erkrath über überschaubare Planungskapazität. Der Bau könnte frühestens in fünf bis sechs Jahren realisiert werden.Zudem ist die Finanzierung mit Blick auf die Haushaltslage unklar. Geschätzt werden Kosten von 10 Millionen Euro.
Trotzdem votierte Peter Sohn für die FDP so: „Die Perspektive eines Neubaus an der Freiheitstraße sollte in jedem Fall erhalten bleiben.“ Marc Hildebrandt wies für die CDU zustimmend auf angespannte Verkehrssituation an der Falkenstraße hin: „Die Durchgangsstraße liegt mitten im Wohngebiet und wer jetzt schon die Situation dort um halb acht Uhr morgens kennt, der weiß, dass es noch schlimmer nicht werden kann und darf.“
Lehrer, Eltern und Schüler wünschten sich nun Planungssicherheit, leite Reinhard Knitsch die Gegenmeinung der Grünen ein: „Wir können für die beiden Standorte kein Provisorium mehr schaffen. Die günstigste Lösung ist, die jetzigen Gebäude langfristig zu erhalten und so zu sanieren, dass sie den Ansprüchen für die nächsten Jahre genügen.“
Ganz entschieden für den Standort Freiheitsstraße sprach sich Ernst Eumann für die BmU aus: „Wenn wir eine zukunftsorientierte Grundschule haben wollen, die dem Maßstab von Ganztag und Inklusion gerecht werden will, brauchen wir einen Neubau.“ Das safte auch Christian Vogt für die Schulpflegschaft: „Eine grundsätzliche Ertüchtigung der Schulgebäude würde genauso viel Ressourcen binden wie ein Neubau.“ Als Schulleiterin plädierte Nicole Golatta dafür, die pädagogische Arbeit in den Vordergrund zu stellen: „Ein gemeinsamer Standort ist für eine Schule viel einfacher und man kann wirklich besser miteinander arbeiten.“