Es gibt kein Laientheaterfestival mehr
Fünf Jahre lang hatten Monika Thöne und ihre Mitstreiter das Festival für Laiengruppen und Theater-AGs von Schulen organisiert. Mehr als 2000 Zuschauer erfreuten sich über die Jahre an dem Festival.
Erkrath. Es braucht nicht immer tragische Umstände, Geldprobleme oder fehlende öffentliche Resonanz. Manches geht einfach so zu Ende, weil es schlichtweg an der Zeit ist, einen Schlussstrich zu ziehen. So ergeht es aktuell dem Erkrather Laientheaterfestival. Fünf Jahre lang hatten Monika Thöne und ihre Mitstreiter das Festival für Laiengruppen und Theater-AGs von Schulen organisiert, nun bestätigte Thöne gegenüber der WZ, dass es das Festival nicht mehr geben wird.
Zumindest dann nicht, wenn sich keine Nachfolger für das Organisationsteam finden werden. Denn die aktuellen Macher haben schlichtweg keine Lust mehr. „Wir haben das fünf Jahre lang gemacht, irgendwann ist die Luft einfach raus“, sagte Monika Thöne gestern auf Nachfrage.
Zwar würde sich die Leiterin der Caritas-Begegnungsstätte freuen, wenn sich eine Gruppe von neuen motivierten Organisatoren finden würde, viel Hoffnung hat sie aber nicht: „Wir haben bereits vor einem halben Jahr angekündigt, dass wir nicht mehr weitermachen. Bis heute hat sich niemand gemeldet.“
So geht es wohl zu Ende mit dem Festival. Thöne ist darüber nicht gerade glücklich, Wehmut kommt aber trotzdem nicht bei ihr auf: „Es war eine schöne Zeit, aber auch die war irgendwann zu Ende. Das künstlerische Element der Arbeit hat mir immer Spaß gemacht, aber die formelle Seite mit all den Genehmigungen wiederum überhaupt nicht.“
Außerdem gebe es mit der Neandertal-Biennale mittlerweile ein zweites Festival im Kreis Mettmann, das sich an Schul- und Amateurtheatergruppen richtet. „Beide nebeneinander laufen zu lassen, hat keinen Sinn“, sagte Thöne.
Angefangen hatte alles 2006, als Thöne, die selbst seit Jahren begeistert Theater spielt, auf die Idee mit dem Festival kam. So stellte sie das Konzept dem Arbeitskreis Alt-Erkrath vor und fand engagierte Mitstreiter.
So wie Werner Meier vom Jugendamt, Michael Kastner und Karola Fritsch von der Theatergruppe Spotlight, Manfred Teitge von der Gruppe Unterfeldmäuse oder den Theaterpädagogen Harald Pantzer.
Sie alle stellten das Festival in den vergangenen fünf Jahren in ihrer Freizeit auf die Beine. Rund 30 Gruppen waren im Laufe der Jahre dabei und füllten die Halle 23 des Pose Marré genauso wie die Stadthalle. Mehr als 2000 Zuschauer erfreuten sich über die Jahre an dem Festival. Im vergangenen Jahr wohl zum letzten Mal.