Feuerwehr: Erfreuliche Bilanz
Im Vorjahr ist die Zahl der ehrenamtlich tätigen Retter erstmals seit elf Jahren wieder angestiegen.
Erkrath. „Im Jahr 2010 gab es für die Freiwillige Feuerwehr Erkrath Höhen und Tiefen.“ Das sagte Guido Vogt, der Chef der Erkrather Feuerwehr am Donnerstagabend, als er den Jahresbericht 2010 in der Kochwerkstatt der Brügger Mühle vorstellte. 100 Gäste waren gekommen.
Bei den Tiefen nannte Vogt einen „der schlimmsten Unfälle der Erkrather Feuerwehr“. Ein Feuerwehrmann war durch das Dach einer Gewerbehalle mehrere Meter abgestürzt. Durch die folgenden Besuche und Genesungswünsche sei aber auch die Gemeinschaft gestärkt worden und der Mann habe sich wieder vollkommen erholt.
Insgesamt 5120 Einsätze hatten die Feuerwehrleute im vergangenen Jahr zu verzeichnen, 4,5 Prozent weniger als 2009, wovon gerade einmal 145 Brandeinsätze waren. Davon waren 40 Fehleinsätze, die meist durch fehlerhafte Brandmeldeanlagen ausgelöst worden waren. „Trotz dieser Fehlalarme sind Brandmelder sehr wichtig“, sagte Vogt. „Jeder sollte einen zu Hause haben.“ Den größten Zuwachs an Einsätzen gab es bei den Krankentransporten, die um 23,7 Prozent von 1468 auf 1816 Fahrten anstiegen.
Bei der Personalentwicklung gab es Grund zur Freude. „Wir haben einen Anstieg von vier Feuerwehrfrauen und -männern auf 86 aktive Ehrenamtliche im Vergleich zum vergangenen Jahr. Das hatten wir seit elf Jahren nicht mehr“, sagte Vogt. Trotzdem betonte er, dass es zwar eine positive Entwicklung sei, die Freiwillige Feuerwehr aber immer noch dringend Personal brauche.
Auch in diesem Jahr standen Beförderungen und Ernennungen auf dem Programm. Anika Stermann wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert, Wolfgang Rettig zum Brandinspektor. Vogt selbst wurde von Kreisbrandmeister Friedrich-Ernst Martin für eine weitere Amtsperiode als ehrenamtlicher Leiter der Freiwilligen Feuerwehr vorgeschlagen, was nun nur noch einer formalen Bestätigung durch den Rat bedarf.
Am Ende der Veranstaltung wurden den Feuerwehrleuten die neue Ehrenamtskarte überreicht, mit der ehrenamtliche Arbeit durch Vergünstigungen in zahlreichen Einrichtungen gewürdigt wird.