Der sichere Weg über die Straße ist den meisten zu weit

Jetzt wird über einen weiteren Übergang neben der Ampel Neanderstraße beraten.

Erkrath. Ob nun Theater, Konzerte, Trödelmärkte oder Feste: Wenn es in der Stadthalle etwas zu feiern gibt, ist sie meistens ausverkauft. Geparkt wird auf dem gegenüber liegenden Gerberplatz. Die Besucher müssen dann lediglich über die Neanderstraße.

„Und genau dort liegt das Problem“, sagt der Fraktionschef der CDU, Wolfgang Jöbges: „Statt die wenige Meter jenseits der Düsselbrücke gelegene Ampel zu nutzen, wird geradeaus über die dreispurige Neanderstraße marschiert.“ Warum das so ist, kann er nur mutmaßen. „Wenn ich am Gerberplatz aus dem Auto steige, habe ich vis-à-vis die Stadthalle. Der Fußgängerüberweg liegt links davon und daher außerhalb des Sichtfeldes. Vielleicht ist es aber auch reine Bequemlichkeit.“ Fakt sei jedoch, „dass Besucher die Anlage nicht wahrnehmen“. Gerade in der Dunkelheit seien gefährliche Situationen programmiert.

Nun steht die Querung der Neanderstraße auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Planungsausschusses (Dienstag, 17 Uhr, Rathaus). Die CDU hat die Stadtverwaltung nämlich beauftragt, sich dem Thema anzunehmen.

„Natürlich wissen wir, dass mit der Fertigstellung der Neuen Mitte über die Erschließung des Gebiets jenseits des Gerberplatzes neu nachgedacht wird“, sagt Jöbges — und spielt damit auf den Kreisverkehr an, der für den Knotenpunkt Gerber-/Neanderstraße im Gespräch ist. „Daher soll das auch keine große Lösung sein, sondern eine vor diesem Hintergrund sinnvolle.“ Die CDU schlägt vor, auf dem Gerberplatz Schilder aufzustellen, die auf die Ampel hinweisen. „Oder auch Piktogramme“, sagt Jöbges.

„Dass die Querung der Neanderstraße nicht unproblematisch ist, wissen wir“, sagt Bürgermeister Arno Werner (CDU). „Allerdings muss sich der Aufwand, den die Stadt betreibt, in Grenzen halten. Zumal es ja nur eine Frage der Zeit ist, bis der Kreisverkehr eingerichtet wird.“ Eine Verkehrsinsel, eine zusätzliche Ampelanlage oder der Ausbau der Wegeverbindung unterhalb der Brücke parallel zur Düssel seien daher „unsinnig“. Trotzdem hat die Stadt in ihrer Sitzungsvorlage auch solche Möglichkeiten aufgezeigt. „Wir wollten die ganze Bandbreite darstellen“, sagt der Bürgermeister. Werner — und mit ihm die Fachleute im Rathaus — favorisieren die Schilder-Variante. „Dadurch wird zwar keine direkte Wegeverbindung vom Parkplatz zur Stadthalle geschaffen“, heißt es im Beschlussvorschlag. Doch ließe sich diese kostengünstige Maßnahme zeitnah umsetzen.