Grüne zeigen BmU die Gelbe Karte
Nach Streit um Bavierschule bleibt die Kooperation bestehen.
Erkrath. Die Parteien-Kooperation zwischen SPD, Grünen und den Bürgern mit Umweltbewusstsein (BmU) wird fortgesetzt - zumindest laut Bündnis 90/Die Grünen. Die Partei hat in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Dienstagabend einstimmig für den Fortbestand der Zusammenarbeit gestimmt.
Nun steht noch das Votum der SPD aus. Allerdings geht Fraktionsvorsitzender Detlef Ehlert bereits jetzt davon aus, "dass wir ebenso entscheiden werden".
Zur Erinnerung: Während SPD und Grüne in der Ratssitzung vom 2. November für die Eigenständigkeit der Bavierschule gestimmt hatten, votierte die BmU-Fraktion für den Verbund mit der Grundschule Falkenstraße.
Die Wählergemeinschaft schlug sich damit auf die Seite der "Konkurrenz" von CDU und FDP und kippte die Mehrheitsverhältnisse.
Grünen-Fraktionschef Reinhard Knitsch hat der BmU um Bernhard Osterwind am Dienstag deutlich mit auf den Weg gegeben, was er und seine Fraktion in Zukunft erwarten: dass sie sich an die getroffenen Vereinbarungen hält.
"Zumal das Thema Bavierschule in der Kooperationsvereinbarung festgezurrt war", sagt Knitsch. "Solche Verstöße dürfen sich keinesfalls wiederholen."
Allerdings steht der nächste Knackpunkt bereits an: Die Zukunft der Neanderhöhe könnte sich zu einer weiteren Nagelprobe für das Fortbestehen der Kooperation erweisen.
Für alle drei Bündnispartner ist die Höhe am Rande des Naturschutzgebiets Neandertal absolut schützenswert. Dazu zählt, dass der Recycling-Hof von der Hochdahler Straße an einen anderen Standort verlagert werden solle.
Da sich bisher aber keine Alternative findet, deutet alles darauf hin, dass er bleibt, wo er ist. "Das ist nicht die gewünschte Lösung, aber damit können wir leben", hatte BmU-Chef Bernhard Osterwind im WZ-Gespräch gesagt - und ist auf Konfrontationskurs zu SPD und Grünen gegangen. "Ich habe aus Ihrer Zeitung davon erfahren", sagte Knitsch. "Darüber wird zu reden sein."