Großfeuer Grundschule in Erkrath brennt nieder – Schulbetrieb nicht mehr möglich

Erkrath · Die halbe Schule brennt, Flammen lodern aus dem Dach: In Erkrath hat die Feuerwehr Schwerstarbeit geleistet. Das Gebäude ist trotzdem völlig zerstört worden.

Großfeuer in Grundschule in Erkrath
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Großfeuer in Grundschule in Erkrath

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Foto: Patrick Schüller

Bei einem Feuer ist in der Nacht zu Sonntag in Erkrath eine Grundschule niedergebrannt - es ist nicht der einzige Schulbrand in dem Ort an diesem Wochenende. Die Polizei prüft einen Zusammenhang zu einem kleineren Feuer in einer nahegelegenen Hauptschule, wie ein Sprecher am Sonntag sagte. Dort sollen Unbekannte in der Nacht zu Freitag ein Klassenzimmer verwüstet und Mobiliar in Brand gesteckt haben.

Anders als beim ersten Brand hat sich das Feuer an der Grundschule von Sonntag jedoch ausgebreitet: Es war am Samstagabend aus bislang unklarer Ursache ausgebrochen und hatte in der Nacht weite Teile des Gebäudes zerstört. Die Klassenräume seien bis auf die Grundmauern niedergebrannt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Teile des Daches waren eingestürzt. Die Feuerwehr hatte in der Nacht verhindern können, dass die Flammen sich auf das gesamte Gebäude ausdehnen konnten. Verschont blieb so ein Verwaltungstrakt mit weiteren Räumen.

Ein Feuerwehrmann steht vor der ausgebrannten Grundschule im Löschschaum. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte das halbe Gebäude bereits in Flammen gestanden.

Foto: dpa/Gianni Gattus

Ein Schulbetrieb sei in dem Gebäude nicht mehr möglich, teilte die Stadt mit. In der kommenden Woche müsse der Unterricht für die 190 Schüler ausfallen. Gemeinsam mit der Schulleitung soll am Montag ermittelt werden, inwieweit die Kinder kurzfristig bis zu den Sommerferien im Schulzentrum an der Rankestraße sowie den umliegenden Grundschulen unterrichtet werden können. Zeitgleich sucht die Verwaltung nach mittelfristigen Lösungen. Hierfür scheint eine Container-Lösung am alten Standort oder am Bürgerhaus Hochdahl denkbar. Alternativ hierzu werden Räumlichkeiten in städtischen Bestandsgebäuden für eine Nutzung geprüft.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte die halbe Schule nach Angaben der Feuerwehr bereits lichterloh gebrannt. Die ganze Nacht waren die Feuerwehrleute mit einem Großaufgebot von mehr als 150 Einsatzkräften damit beschäftigt, die Flammen zu löschen. Eine kilometerweit sichtbare Rauchwolke war über Erkrath aufgestiegen. Die Bewohner waren aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Erst am Morgen war der Brand unter Kontrolle.

Die Polizei hat nach dem Feuer die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Weil das Gebäude noch nicht betreten werden könne, sei diese aber noch völlig unklar, sagte ein Sprecher am Mittag. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte er.

Ein Ansatzpunkt könnte die Brandstiftung an einer nahegelegenen Hauptschule in Erkrath sein, die in der Nacht Polizei und Feuerwehr auf den Plan gerufen hatte: Dort hatten Unbekannte laut Polizei einen Schaden von bis zu 60.000 Euro angerichtet. In einem Klassenraum legten sie Feuer, brachten ein Waschbecken zum Überlaufen, beschmierten Mobiliar und Wände mit Farbe und beschädigten mehrere Außenjalousien. Die von Zeugen alarmierte Feuerwehr löschte die Flammen, die bereits aus einem Klassenzimmer im ersten Stock schlugen.

(red/dpa)