Fälle in Erkrath Tierschützer warnen vor Rassekatzen-Klau in Erkrath

Erkrath · In letzter Zeit verschwinden vermehrt Rassekatzen, meldet der Erkrather Tierschutzverein. Besitzer und Nachbarn sollten ein wachsames Auge auf die Tiere haben.

Katze der Rasse „Russisch Blau“.

Foto: dpa/Martin Schutt

(hup) Dem Tierschutzverein ist eine besorgniserregenden Entwicklung zu Ohren gekommen: In letzter Zeit werden in Erkrath vermehrt Rassekatzen als vermisst gemeldet, teilt er jetzt mit. Per Aushängen, zum Beispiel in der Gerberstraße und der Neanderstraße, werden die Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit und Unterstützung gebeten.

Vereinssprecherin Petra Svensson berichtet von einer konkreten Beobachtung. Eine aufmerksame Nachbarin habe eine Frau mit zwei Kindern bemerkt, die versuchte, eine Freigängerkatze mit Futter anzulocken. Die Nachbarin erkannte das Tier als die Katze eines Anwohners und sprach die Frau an, die sich daraufhin entfernte. „Es wurde bereits Anzeige bei der Polizei erstattet; weitere verdächtige Beobachtungen sind sicherlich hilfreich für die Ermittlungen“, sagt Svensson.

Abgesehen davon, dass das Füttern fremder Katzen auf der Straße grundsätzlich unterlassen werden sollte, könnten die Tiere ernsthaft geschädigt werden, wenn sie spezielles Futter benötigten oder Allergien hätten. Die Schädiger müssten dann mit entsprechenden Schadenersatzforderungen rechnen. Der Tierschutzverein appelliert an alle Tierhalter, ihre Katzen im Auge zu behalten und Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu schützen: Der beste Schutz sei die Kennzeichnung mittels Chip und die Registrierung bei Tasso, Findefix oder einem anderen Haustierzentralregister, da die Tiere so eindeutig ihren Besitzern zugeordnet werden können.

Die Tierschützer hoffen auf eine baldige Aufklärung der Vorfälle, dass weitere Verluste verhindert und die verschwundenen Tiere bald zu ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgebracht werden können. Laut Petra Svensson gibt es zum Beispiel auf dem Portal Tasso derzeit einige Suchmeldungen für vermisste Katzen der Edelrassen Russisch Blau, Britisch Kurzhaar und Bengal – Katzenarten, die derzeit sehr in Mode wären und sich sicher gut verkaufen ließen.

Ob die Katzen gezielt zum Weiterverkauf gestohlen werden, ist derzeit aber nur eine Spekulation. Wie Petra Svensson berichtet, gab es schon einmal eine Welle von verschwundenen Rassekatzen in Hochdahl: „Aber das ist viele Jahre her. Und alle Katzen sind nach Monaten wieder aufgetaucht. Sehr dubios.“