NRW Erkrath hat neue Kinderprinzen
Erkrath · Erkrath hat wieder ein Kinderprinzenpaar. Hannah und Fabian Gnyp sind elf Jahre alt und kommen aus Mettmann.
In der letzten Session hatte die Große Erkrather KG darauf verzichtet, ein Kinderprinzenpaar zu benennen, um den Kindern die Enttäuschung von wahrscheinlich vielen ausfallenden Veranstaltungen zu ersparen – so ist es ja auch gekommen. In diesem Jahr hat der Verein seine Session wieder geplant und vorbereitet, mit einer Mischung aus Trotz und Optimismus.
„Der Karneval steht komplett, zumindest von Seiten unserer Gesellschaft“, sagt Udo Wolffram, Präsident und Vorsitzender. Je nachdem, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt und wie die Politik entscheidet, könnte natürlich trotzdem wieder einiges abgesagt werden. Für diesen Fall sind Hannah und Fabian bereit, ein weiteres Jahr dranzuhängen – ähnlich wie das „große“ Erkrather Prinzenpaar Hilde und Peter-Arno, die eigentlich für die Session 2020/21 gebucht waren, aber immer noch auf ihre Kürung warten.
Die soll nun endlich am
20. November, wie immer in der Aula der Realschule Erkrath, stattfinden. Im Rahmen eines abendfüllenden Festes will Bürgermeister Christoph Schultz mit seinen Vizes Regina Wedding und Marc Göckeritz sowohl dem großen als auch dem kleinen Prinzenpaar die Insignien überreichen.
Wie kommen die Mettmanner Zwillinge, die bisher noch nicht allzu viel mit Karneval zu tun hatten, zu Majestätswürden in der Nachbarstadt? Mutter Janina Metz-Gnyp arbeitet beim Deutschen Roten Kreuz in Erkrath und hatte mitbekommen, dass seit Monaten nach einem Kinderprinzenpaar gesucht wurde. Schließlich hatten sich die Geschwister bereit erklärt, auch wenn sie zunächst noch etwas schüchtern sind.
Die Zwillinge sind
sportlich unterwegs
Hannah besucht das Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann, wo in dieser Woche für sie die 6. Klasse beginnt. Fabian pendelt nach Wülfrath zur Sekundarschule am Berg und „freut“ sich auf das fünfte Schuljahr. Die Zwillinge sind sportlich unterwegs: Fabian spielt Badminton, Hannah hat bis vor kurzem im Verein getanzt – und beide lernen Karate.
Die Corona-Zeit ist für Kinder besonders schwer, weil Treffen mit Freunden je nach herrschender Inzidenz und Verordnung die meiste Zeit verboten waren. Gut, dass es das Internet gibt: Die Videokonferenzen via Teams oder Zoom taugen nicht nur für Schulunterricht auf Distanz, sondern auch, um danach seine Freunde zu sehen. Hannah hat das Kult-Computerspiel „Minecraft“ für sich entdeckt und geht mit ihren Freunden, mit denen sie über Kopfhörer und Mikrofon verbunden ist, virtuell auf Abenteuersuche. In der Klötzchen-Welt kann man Rohstoffe sammeln, Häuser bauen und die Landschaft umgestalten. Hannah und Fabian sind gespannt auf „ihre“ Session, die am 11.11. mit ihrem ersten Auftritt beim Hoppeditz-Erwachen am Kurhaus beginnen soll – zunächst noch in Zivil.