Hochdahl: Anwohner der Hauptstraße genießen die Ruhe

Seit der Freigabe der L 403 n im Dezember können entlang der Hauptstraße endlich wieder die Fenster geöffnet werden.

Hochdahl. Es hat zwar lange gedauert, bis die Landstraße 403 n im Dezember vergangenen Jahres ihrer Bestimmung übergeben wurde — doch das Aufatmen in Hochdahl war geradezu greifbar.

Insbesondere den Anwohnern der Hauptstraße sind Riesensteine vom Herzen gefallen. „Ich bin mehr als gücklich“, sagt Rolf Sommer. „Sie sehen einen zufriedenen Hochdahler vor sich.“

Jahrzehntelang hatten er und die Menschen aus der Nachbarschaft darunter leiden müssen, dass sich sämtlicher Verkehr, der durch Hochdahl floss, über die Hauptstraße quälte. Insbesondere zu den Stoßzeiten am frühen Morgen und späten Nachmittag ging es nur im Schritttempo vorwärts. „Lärm und Abgase waren wirklich schlimm“, sagt Rolf Sommer, der mittlerweile drei Kreuze macht, dass dieses Übel vorbei ist.

Die Belästigung durch den Verkehr ging sogar so weit, dass sich die Anwohner der Hauptstraße vor vielen Jahren zusammenschlossen und ihre Häuser mit schwarzen Fahnen beflaggten.

„Das war Ende der 1990er-Jahre“, erinnert sich Norbert Zimmerhackel. „An ein Öffnen der Fenster war damals kaum zu denken.“ Umso glücklicher sei er natürlich jetzt, „da der Verkehr gewissermaßen an Hochdahl vorbeifließt“.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht Mike Hesse die Fertigstellung der L 403 n. Er betreibt die Hochdahler Antik-Stube und ist stark von Laufkundschaft abhängig. „Seit der Hauptverkehrsstrom umgeleitet ist, merke ich eindeutig Einbußen“, erklärt Mike Hesse. „Früher haben eindeutig mehr Vorbeifahrende vor meinem Laden gehalten.“

Das sei allerdings seine Sicht als Geschäftsmann. „Als Privatmann, der an der Hauptstraße wohnt und lange genug vom Lärm geplagt wurde, bin ich natürlich froh, dass das vorbei und endlich Ruhe eingekehrt ist.“

„Das war teilweise echt schlimm“, sagt derweil Rolf Reisdorf vom gleichnamigen Friseurgeschäft. „Wenn meine Kunden auf der gegenüberliegenden Seite geparkt haben, kamen sie zu Stoßzeiten gar nicht über die Straße“, erinnert er sich mit Grausen an die Zeit, als es die L 403 n noch nicht gab.

Einbußen wie Mike Hesse verspürt der Friseurmeister indes nicht. Das Leben und Arbeiten entlang der Hauptstraße sei seit Dezember vergangenen Jahres definitiv angenehmer geworden, so Rolf Reisdorf.