Erkrath Eine Messe rund um die Behinderung

Erkrath. · Vereine und Organisationen, aber auch Unternehmen präsentierten ihre Angebote.

Anna Apfelbaum (l.) vom gleichnamigen Spezialfahrradhandel aus Hilden berät Besucherin Ute Wypyrscyk aus Erkrath.

Foto: Susann Krüll

„Behindert? Na und!“ – so lautete das Motto der zweiten Messe für Menschen mit Beeinträchtigung, die Marion Kremerius, Behindertenbeauftragte der Stadt Erkrath, nach 2017 erneut im Bürgerhaus organisiert hatte. In Sabine Lahnstein, der Stellvertretenden Bürgermeisterin, hatte sie eine engagierte Schirmherrin für die Veranstaltung gefunden, die den ganzen Tag vor Ort war. Sie bedankte sich im Namen der Stadt mit einem bunten Blumenstrauß: „Das ist nur eine kleine Anerkennung für die großartige Arbeit, die Marion Kremerius leistet“, so Lahnstein.

Bürgermeister Christoph Schultz verwies auf die Bedeutung einer Messe für Menschen mit jeder Art von Behinderung und dankte allen Ausstellern für die Teilnahme: „Wir von der Verwaltung wissen, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, aber wir sind schon auf einem guten Weg, dass Menschen mit Behinderung in allen Bereichen des Alltags teilhaben können.“ Schultz forderte die Betroffenen auf, sich „Gehör zu verschaffen“, indem sie auf Missstände aufmerksam machen und Abhilfe einfordern. Anschließend besuchte er einzelne Stände und nahm sich Zeit für Gespräche mit Betroffenen und Angehörigen. Unter den Ausstellern waren unter anderem alle Teilnehmer vom „Runden Tisch für Senioren in Erkrath“. Sie hatten symbolträchtig ein Netz gespannt, in dem sich alle Einzelakteure, die in diesem Netzwerk für die Belange dieser Altersgruppe tätig sind, mit Visitenkarte oder Flyer präsentierten.

Viele Besucher waren mit gezielten Fragen und Problemen gekommen, andere auch, um sich allgemeine Informationen einzuholen. Der eine oder andere entdeckte dabei Neues, wie zum Beispiel die „Weiße Speiche Erkrath/Düsseldorf“, die an den ADFC angegliedert ist und Menschen mit einer Sehbehinderung ermöglicht, auf einem vom Verein gestellten Tandem mit einem (sehenden) Piloten an einer Gruppen-Tour
teilzunehmen.

„Wir starten jeden dritten Sonntag im Monat, von März bis Oktober, um 10 Uhr am Neuenhausplatz in Unterfeldhaus zu einer rund 35 Kilometer langen Tour inklusive einer ausgedehnten Mittagseinkehr. In den anderen Monaten treffen wir uns zum Stammtisch“, erzählt der Vereinsvorsitzende Karsten Hansen.