Katja Roesgen: Die Neue für alle Hochdahler

Katja Roesgen leitet seit Februar das Hochdahler Familienbüro. Sie versteht sich als Anlaufstelle für jede Lebenslage.

Hochdahl. Lange überlegen musste Katja Roesgen nicht. „Ich habe mittags das entscheidende Gespräch geführt und abends zugesagt“, sagt die 36-Jährige, die seit dem 1. Februar das Familienbüro des katholischen Familienzentrum St. Franziskus Hochdahl leitet. „Dort sind wir für alle Menschen in Hochdahl da, das ist vielen nicht bewusst“, wirbt sie für das Angebot, das mit zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern Beratung, Unterstützung und Hilfefür fast alle Lebenslagen anbietet.

Katja Roesgen hat Johannes Hoffmann abgelöst, der das Familienzentrum — ein Verbund aus drei Kindertagesstätten — aufgebaut und das Familienbüro die vergangenen drei Jahre geleitet hat. Weil er sich auf eigenen Wunsch zurückgezogen hat, musste ein Nachfolger gefunden werden.

„Ich wurde angesprochen“, sagt Katja Roesgen. Die Mutter von drei Kindern zwischen drei und neun Jahren war zu diesem Zeitpunkt noch Vorsitzende des Elternrats des katholischen Kita St. Franziskus. „Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen“, sagt sie. Auch das Koordinieren liege ihr. „Und ich finde die Gemeinde hier ganz toll“, fügt sie hinzu.

Genug Gründe, die neue Herausforderung anzunehmen, die sich auch gut mit den Bedürfnissen und Wüschen ihrer Kinder vereinbaren lasse. „Als Lehrerin — ich habe lange an der katholischen Grundschule in Alt-Erkrath gearbeitet —, war es schwierig, mittags zu Hause zu sein“, sagt sie. Jetzt könne sie mittags für ihre Kinder da sein.

Und weil die Familie ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens ist, will sie in ihrer neuen Position auch vor allem Familien ansprechen und ihnen eine Anlaufstelle bieten. „Ich habe die von Herrn Hoffmann aufgebauten Grundstrukturen und Angebote übernommen, will sie aber auch noch erweitern, mehr anbieten“, sagt sie. So baut sie zurzeit ein Nachhilfeangebot für Kinder im offenen Ganztag auf.

Nach Gesprächen mit der Stadt ist es ihr gelungen, dass jetzt im Familienbüro im Haus der Kirchen am Hochdahler Markt der Antrag für das Bildungspaket ausgefüllt werden kann, mit dem bedürftige Familien finanzielle Unterstützung erhalten, wenn ihr Kind auf Klassenfahrt geht, Nachhilfe braucht oder einem Sportverein beitreten will.

„Ich würde hier gerne eine Schwangerschaftskonfliktberatung anbieten, aber die Kollegin des Vereins Esperanza hat mir leider abgesagt“, bedauert Roesgen.

Die größte Herausforderung sieht sie darin, aktuell zu bleiben, zu sehen, wo und bei welchen Themen die Menschen in Hochdahl Hilfe und Unterstützung brauchen und das gut funktionierende Netzwerk des Familienbüros aufrechtzuerhalten und auszubauen.

„Unsere offenen Sprechstunden stehen jedem offen“, betont sie. „Wir hören hier zu, aber vermitteln auch gerne weiter, wenn es notwendig ist.“