Kindervorführung im Planetarium: Es geht um die Frage nach Leben im All

Eine neue interaktive Vorführung führt Kinder und neugierige Erwachsene auf eine Reise durch das unbekannte Weltall.

Hochdahl. Ein Jahr lang wurden Bilder und Ton mit Hilfe einer Software so programmiert, dass aus analogen Bildern eine digitale Show wurde.

„Es ist ein Experiment, so etwas haben wir noch nie bei uns gemacht“, umschreibt Peter Richter, erster Vorsitzender der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl (SNH), die Produktion „Der Knall im All“.

Konzipiert für Kinder ab acht Jahren feiert das interaktive Abenteuer, das in fremde Welten zu extraterrestrischen Wesen führt, am kommenden Mittwoch Premiere.

Die Idee zum „Knall im All“ hatten Markus Hartmann und Harry Halas aus Wien. „Wir sahen deren analogen Beitrag vor drei, vier Jahren im Wiener Planetarium“, erinnert sich Thomas Presper, SNH-Dozent.

In Kooperation mit den Wienern wurde aus dem ursprünglichen Dia-Vortrag ein interaktiver Beitrag. Fleißige Programmierer wie Abiturient Manuel Kuhlmann trugen maßgeblich dazu bei, dass die Bilder sprichwörtlich laufen lernten. Außerdem wird „Der Knall im All“ live moderiert. „Das ist ganz wichtig“, betonen die Macher.

„Die Veranstaltung zeichnet sich durch den Dialog mit dem Publikum aus“, so Presper. Zu Beginn werden Fragen gestellt, was man bereits über Planeten weiß, welche bekannt sind, und was es sonst Wissenswertes über Schwarze Löcher und die Arbeit der Astronomen gibt.

Später sollen an verschiedenen Stellen die Zuschauer aktiv eingebunden werden. „Dann können sie mit einem Joystick eigene Welten kreieren.“ Planeten müssen in sogenannte Lebenszonen bugsiert werden, Astroiden und andere Gesteinsbrocken drohen, und gilt, weitere Herausforderungen im Weltall zu bestehen bestehen.

Führer bei dieser Entdeckungsreise ist der M-Coach, ein stupsnasiges Wesen im Untertassenformat. Die Stimme hat der Wuppertaler Olaf Reiz diesem Erzähler geliehen, der „wie nebenbei und spielerisch die Grundlagen unseres Sonnensystems vermittelt“, sagt Presper.

An bestimmten Sequenzen stoppt der Film, dann muss das Publikum Aufgaben übernehmen. Dann erklärt der M-Coach etwa Wissenswertes über Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.

Denn auch, wenn es sich nicht um Weltraum-Comedy handelt, ist der „Knall im All“ doch eine humorvolle, unterhaltende Angelegenheit. Etwa 45 Minuten dauert der Beitrag, der letztlich die ernst gemeinte Frage, wo im All noch Leben entstehen könnte, thematisiert.