Kirchenrenovierung kostet eine halbe Million Euro
Die Gemeinde Erkrath und Unterbrach trägt 160 000 Euro.
Erkrath/Unterbach. Eine halbe Million Euro muss die katholische Kirchengemeinde Erkrath und Unterbach in die Hand nehmen, um ihre Kirche St. Mariä Himmelfahrt zu renovieren, restaurieren und besser zu beleuchten. Ein Drittel der Summe muss die Erkrath/Unterbacher Gemeinde beisteuern, zwei Drittel finanziert das Bistum Köln.
Im Moment sieht man dem Inneren der Kirche die Baustelle massiv an, denn der gesamte Kircheninnenraum bis hin zur Kuppel ist ein einziges riesengroßes Baugerüst von den Außenwänden bis zum Altar. Auf verschiedenen Ebenen können die Handwerker gleichzeitig arbeiten.
Hubert Martina, Kirchbaumeister
„Denn“, so sagt Kirchbaumeister Hubert Martina, „die verstaubten Betonwände mussten in Handarbeit regelrecht abgewaschen werden.“ Und er fügt hinzu: „220 Schwämme haben die Handwerker verbraucht“. Schließlich wird der grobe Beton noch mit einer Silikatlasur behandelt, damit die Wände später leichter gereinigt werden können.
Der Vergleich „Vorher-Nachher“ lässt ahnen, wie viel Schmutz sich in 50 Jahren angesammelt hat. Lediglich die zarten Kreuzweg-Malereien werden vom Kölner Künstler Johannes Hillebrand selbst bereinigt und farblich aufgefrischt. Ein neues Lichtkonzept sorgt für mehr Licht in der gesamten Kirche. Über dem Altar wird ein Kronleuchter angebracht. Die ursprüngliche Idee eines Sternenhimmels im Kirchenzelt wird mit Hilfe von Lampen wieder aufgegriffen.
Die Unterbacher Architektin Sabina Sommer, die die gesamten Bauarbeiten begleitet, schwärmt von den schönen Bleiglasfenstern, die ausgebaut, repariert und für zukünftige Energieersparnis wieder sorgfältig eingebaut werden. „Das gesamte Magnifikat ist auf die acht verschiedenen Fenster geschrieben“, sagt Diakon Georg Braun. Und weiter schwärmt er: „In vielen Jahren habe ich mein besonderes Verhältnis zu dieser großartigen Kirche entwickelt“. Pro Fenster kostet die Umbaumaßnahme 18 000 Euro. Acht Fenster sind es insgesamt. Der Kirchbauverein von St. Mariä Himmelfahrt wird die Kosten für ein Fenster übernehmen. Vor 50 Jahren hat der Unterbacher Architekt Josef Lehmbrock die Kirche im Sinne eines „Gotteszeltes“ gebaut. Tatsächlich ist der Innenraum der Kirche abschüssig wie in einem Zirkuszelt. Der Altar steht mitten im Zelt, die Gläubigen sitzen nicht nur vor dem Altar, sondern — ebenfalls ähnlich wie in einem Zirkuszelt — um denselben herum.
Pfarrer Günter Ernst ruft jetzt auf zur Spendenaktion für die Erneuerung und Verschönerung des Unterbacher Gotteshauses. „Suchen Sie sich Ihren ganz persönlichen Baustein aus“ wirbt der Pfarrer bei seinen Gläubigen.