Kita Sandheide sieht „Flappi“ zuerst
Die Kinder besuchten eine exklusive Premiere des neuen Programms der Sternwarte Hochdahl.
Erkrath. Was kann man eigentlich in einem Planetarium machen? Die Kinder wissen es: „Sterne gucken“, „Fledermäuse gucken“, „Den Mond sehen“, „Einen Feuerball sehen“, lauten die Antworten. Die Kindergruppe des evangelischen Kindergarten Sandheide ist die erste, die das neue Programm der Sternwarte Hochdahl sehen darf. Und das noch bevor das Programm überhaupt gestartet ist.
„Ein Sternbild für Flappi“ heißt die neue Kinderveranstaltung, die am kommenden Samstag um 15 Uhr Premiere feiert. Es ist die Geschichte einer Fledermaus, Flappi, die sich Fragen über den Himmel stellt. Unter ihren Artgenossen findet sie aber keine Antworten und zieht deshalb hinaus in die Welt und nimmt die kleinen Gäste ab vier Jahren mit auf ihre Reise.
Die Kinder aus der Sandheide sind zum ersten Mal in einem Planetarium und sehr beeindruckt von der Kulisse. „Ich seh den Mond“, „Ich seh die Sterne“, sagen erstaunte Kinderstimmen. Genauso erstaunt wie der Erkrather Nachwuchs ist auch die kleine Fledermaus Flappi als sie zufällig in ein Planetarium hineinfliegt und dort etwas über Sterne hört. Flappi wird als besondere Fledermaus dargestellt, sie ist nämlich neugieriger als andere — und sie schläft nicht über Kopf, sondern aufrecht. Von Skybat, einem Fledertier vom Mond, erfährt sie schließlich alles über Planeten und Sternbilder. Sie bekommt eine „Sternbild-Brille“, mit der sie alle Sternbilder der Menschen am Nachthimmel sehen kann. Diese Brille ist anschließend das Gesprächsthema Nummer eins — alle Kinder möchten diese Brille haben.
Eines sucht Flappi aber noch: Ein Sternbild für Fledermäuse. Wie sich herausstellt, sehen am Ende alle Sternbilder der Menschen über Kopf aus wie Fledermäuse. Flappi ist total aufgeregt. Auch die Kinder sind aufgeregt und versuchen sich, mit den vielen Sternbildern, die sie sehen, zu identifizieren. „Das bin ich“, sagen sie und zeigen nach oben. „Ich bin der Adler.“ „Ich bin der Mensch da mit dem Pfeil.“ Anette Schoerger, die Leiterin der Kindertagesstätte Sandheide, ist begeistert von der Vorstellung: „Rundum eine wunderschöne Geschichte“, sagt sie. Außerdem sei es super gemacht und verständlich für die Kinder.
Die Geschichte rund um Flappi ist eine Neuheit im Planetarium. Bisher wurden die Vorstellungen über Dias gezeigt und auf die Wände projiziert, nun wurde zum ersten Mal mit der Full-Dome-Technik gearbeitet, sagt Peter Richter, Vorsitzender der Sternwarte. Das bedeutet, dass mit einer Videotechnik Bilder über die ganze Kuppel gezeigt werden. „Es ist eine bewegte Geschichte“, sagt Angelika Grothues, Illustratorin von Flappi. Vorher seien immer starre Bilder übertragen worden. Die Geschichte hat Uwe Lemmer von der Sternwarte in Stuttgart erfunden, dort wurde sie auch schon einige Male gezeigt. Das Team aus Hochdahl habe sie „nun aber über ein Jahr lang komplett neu designed“, sagt Thomas Niemann von der Sternwarte.
Den Kindern hat alles an Flappi gefallen, rufen sie. „Dafür kann man Werbung machen“, lautet Schoergers Fazit.