Kreuzung Bergische Allee/Schlickumer Weg: "Die Ampelschaltung ist eine Katastrophe"

An der Kreuzung Bergische Allee/Schlickumer Weg warten Autos häufig ohne Grund.

Hochdahl. Alex Kruse ist genervt von seinem Arbeitsweg. Nicht, weil er besonders lang ist oder weil der 31-Jährige besonders früh aufstehen müsste. „Ich wohne in Trills und fahre jeden Morgen über die Bergische Allee zur Autobahn — und die Ampelschaltung ist eine Katastrophe“, sagt er über die vierspurige Straße.

„Wenn ich die Bergische Allee Richtung Hilden runterfahre, zeigt die erste Ampel für geradeaus rot, obwohl die Linksabbieger neben mir, die auf den Schlickumer Weg wollen, grün haben“, sagt Kruse. „Das ergibt keinen Sinn.“

Kruse muss warten — auch, wenn kein Fußgänger vor ihm die Straße überquert. In die andere Richtung ist es nicht besser: „Die Ampel für die Autofahrer, die an der Ampel rechts auf den Schlickumer Weg abbiegen wollen, zeigt oft rot, obwohl gar kein Fußgänger zu sehen sind“, sagt Kruse.

Es gebe überall so unsinnige Ampelschaltungen. „Man wird gezwungen, anzuhalten, obwohl es verkehrstechnisch überhaupt nicht nötig ist“, sagt der 31-Jährige, der an seinen Geldbeutel und an sein Auto denkt. „Das treibt den Kraftstoffverbrauch in die Höhe und verschleißt das Fahrzeug.“

Dem Tiefbauamt ist das Problem bekannt. „Wir stehen mit Straßen NRW in Kontakt“, sagt Ralf Kentgens. „Die Ampeln gehören dem Landesbetrieb und sollen erneuert werden.“

Immerhin seien die Ampelanlagen an der Bergischen Allee schon mehr als 20 Jahre alt. Kentgens: „Im Zuge des Neubaus der Bergischen Allee sollten sie erneuert und eine grüne Welle sollte eingerichtet werden.“ Doch der Neubau war bereits vor zwei Jahren abgeschlossen worden.

Nun müssen sich Alex Kruse und andere Autofahrer weiter gedulden. „Wir sind in der Bauvorbereitungsphase“, sagt Christine Binz, Sprecherin von Straßen NRW. „In den kommenden sechs, sieben Wochen geht die Ausschreibung für die Maßnahme raus.“ Auf der Agenda stünden neue Lichtsignale, neue Masten und eine neue Technik.

Nach den Sommerferien soll es losgehen. Betroffen sind vier Ampelanlagen: an der Kreuzung Max-Planck-Straße, an der Kreuzung Kempener Straße/Trills, an der Kreuzung Bruchhauser Straße/Sedentaler Straße sowie an der Einmündung in den Schlickumer Weg.

„Die Anlagen werden für den Zeitraum durch Baustellenampeln ersetzt“, sagt Binz. Die vier Spuren sollen erhalten bleiben, nur an den Verkehrsinseln könnte es etwas enger werden.

Für die Erneuerung der Ampelanlagen sind 320 000 Euro im Landesstraßenerhaltungsprogramm 2013 des Landes Nordrhein-Westfalen enthalten. Insgesamt stellt das Land in diesem Jahr 85 Millionen Euro für die Erhaltung der Landesstraßen zur Verfügung.