Kunst, Krimi und exklusive Einblicke

Diese Kombination ist selten: Am kommenden Sonntag treffen Kunst, Krimi und ein Hauch Nostalgie auf eine idyllische Landschaft. Die Gruppe „Neanderart“ verwandelt die Wahnenmühle in einen Erlebnisgarten.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Wer seine Kunst in geschlossenen Räumen zeigt, profitiert ja häufig von schlechtem Wetter, aber bei diesen beiden Projekten der Künstlervereinigung Neanderart-Gruppe läuft es genau anders herum. Das gilt zumindest für die sechste Auflage von „Art in the Park“ am 18. September im idyllischen Park von Haus Morp an der Düsseldorfer Straße. Zuvor gibt es am kommenden Sonntag, 14. August, erst einmal eine Ausstellung im und um das schmucke private Gästehaus Wahnenmühle herum — also teils in geschlossenen Räumen, teils auf der grünen Mühlenwiese. Eintritt frei, versteht sich.

Welch praktische Fügung, dass der Hausherr der ehemaligen Leinölmühle in Hochdahl, Tommaso Magistrali, selbst Mitglied der Neanderart-Gruppe und damit natürlich gerne Gastgeber einer Ausstellung ist. Also wird am Sonntag von 11 bis 18 Uhr im Gästehaus, im separaten Frühstücksraum, im Garten-Pavillon und im hübschen Garten selbst unter dem weit gefassten Titel „Impressionen“ gezeigt, woran Kunstschaffende aus der Region das Jahr über arbeiten: Malerei, Fotografie und auch Skulpturen — wetterfeste Exemplare selbst bei Regen im Garten, verspricht Mit-Organisator Ralf Buchholz.

Ralf Buchholz, Neanderart

Erweitert wird das Programm durch eine Krimilesung von Jan Michaelis und Ralf Buchholz ab 17 Uhr im Pavillon. Sie war schon einmal Publikumsmagnet, und soll es wieder werden. Ausstellungen in der Mühle — Adresse: Wahnenmühle 1 — sind aber ohnehin ein absoluter Selbstläufer, erzählt Ralf Buchholz: „Es wollen so viele Künstler mitmachen, dass es schon eng wird mit dem Platz. Und das Erkrather Publikum ist ohnehin neugierig auf die Mühle, die ja ansonsten nur für Übernachtungsgäste zugänglich ist.“

Weniger exklusiv, aber nicht minder idyllisch ist der öffentliche Park, der an das unter Denkmalschutz stehende Herrenhaus Morp grenzt. Dort hat sich seit 2009 eine Freiluft-Ausstellung entlang des Rundwegs etabliert, die in ihrer noch jungen Geschichte allerdings schon zweimal wegen schlechten Wetters ausfallen musste. Auch für dieses Jahr wurde wieder ganz hoffnungsfroh ein Termin (18. September) anberaumt, aber grünes Licht für die Veranstaltung gibt es erst kurz davor — oder eben nicht, wenn es, was niemand hofft, regnen und/oder stürmen sollte. Zeigt sich das Wetter gnädig, sind Interessierte zu einem Kunst-Spaziergang eingeladen, zum Gucken und Plaudern, zum Entdecken von Malerei, Zeichnung, Fotografie und Skulptur auf der Wiese, an Bäume oder Bänke gelehnt, an Ästen hängend. Kunst und Natur sollen dort ganz ohne Musik, Kinder-Bespaßung oder sonstiges Tamtam von 11 bis 17 Uhr zusammenfinden und wirken, so will es die Neanderart-Gruppe. Am Parkeingang gibt es wieder einen Informationsstand, an dem gegen eine Spende auch selbst gebackener Kuchen und Kaffee zu haben sind. Wer jetzt Appetit bekommen hat und selbst kreativ ist — es können sich noch Künstler für die „Art in the Park“ anmelden unter Telefon 0151/15932526.