L 404: Dauerstau bis zum Sommer
Der Ausbau der L 404 zwischen Erkrath und Hilden von drei auf vier Fahrspuren sorgt bei Pendlern täglich für Stress.
Erkrath/Hilden. Wer zurzeit über die Rothenbergstraße in Richtung Autobahn oder Hilden unterwegs ist, kommt nur mühsam voran. Vor allem im Berufsverkehr quälen sich die Autos und Lastwagen Stoßstange an Stoßstange vorwärts.
Grund für die täglichen Staus ist der Ausbau der Kreuzung Gerresheimer Straße/West- und Nordring durch den Landesbetrieb Straßen NRW. Der Verkehr wird zwar durch die Baustelle geleitet — allerdings in beiden Fahrtrichtungen nur einspurig und mit Hilfe von Ampelanlagen.
Obwohl die Kreuzung kurz hinter der Stadtgrenze auf Hildener Gebiet liegt, sind die Auswirkungen insbesondere auf Erkrather Seite zu spüren.
In Stoßzeiten reichen die Rückstaus bis weit hinter den Unterbacher See, und sogar auf den Autobahnen macht sich die Baustelle bemerkbar. Nicht selten reicht die Schlange bis in den Ausfahrtsbereich der A 46. „Das behalten wir besonders im Auge“, sagt Dietmar Giesen, Projektleiter bei Straßen NRW.
Und weiter sagt er: „Wir stehen in ständigem Kontakt mit der Autobahnpolizei. Sobald von dort der Hinweis kommt, dass es zu kriminell wird, werden wir die Abfahrt Erkrath sperren.“ Bislang sei das aber nicht nötig gewesen. „Gesperrt wird aber auch nur, wenn es aus Polizeisicht zwingend erforderlich wird.“
„Die Baustelle ist schon nervig“, sagt ein Pendler, der von Unterbach aus auf die A 46 in Richtung Düsseldorf zur Arbeit will. „Vor allem, wenn man hier tagtäglich lang muss.“ Mittlerweile habe er das Warten aber satt. „Ich denke, ab morgen werde ich den Umweg durchs Industriegebiet Unterfeldhaus/Hochdahl machen und dann am Hildener Kreuz auf die Autobahn fahren.“ Worte, die die gebeutelten Anwohner der Max-Planck-Straße gar nicht gerne hören. Schließlich kämpfen sie seit jeher gegen den Durchgangsverkehr vor ihrer Haustüre.
Der aktuelle Ausbau, der mit Beginn der Osterferien in Angriff genommen wurde, ist einer von drei Bauabschnitten auf der Landstraße 404 zwischen Erkrath und Hilden. Weil sie der zunehmenden Verkehrsbelastung nicht mehr standhielt, fiel der Entschluss, sie für rund zwei Millionen Euro von drei auf vier Fahrspuren zu erweitern.
Erster Bauabschnitt war der Ausbau der Kreuzung Rothenberg-/Gerresheimer Landstraße, der mittlerweile abgeschlossen ist. Nach den aktuellen Arbeiten folgt noch der Ausbau der Anschlussstellen auf die Autobahn 46.
„Wenn alles glatt läuft, wird der zweite Bauabschnitt bis zum Beginn der Sommerferien abgeschlossen sein“, sagt Dietmar Giesen. Im August gehe es dann an den letzten Schritt. „Dann werden wir die Autobahn-Auf- beziehungsweise -Abfahrten tageweise sperren. Spätestens im September soll das ganze Projekt abgeschlossen sein“, sagt Giesen.