Absagen bzw. Verschiebungen Erkraths Kulturleben muss pausieren

Erkrath. · Die Volkshochschule kann mit Aus- und Weiterbildung sowie Integrationsangeboten weitermachen. Alles andere muss pausieren oder auf digitale Alternativen ausweichen.

Die Komödie „Ich hasse dich - heirate mich“ konnte am 30. September in der Stadthalle stattfinden – vor rund 220 Zuschauern.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

 Diverse Kulturangebote in Erkrath müssen wegen der seit Montag geltenden Infektionsschutz-Maßnahmen von Bund und Ländern bis mindestens 30. November ruhen, informiert Erkraths Stadtverwaltung. Darunter fallen auch Angebote der Jugendmusikschule und der Volkshochschule, die gerade erst wieder den Betrieb aufgenommen hat.

Was derzeit nicht stattfinden kann, sind alle Angebote der Volkshochschule im Bereich Kunst, Kultur, Kreatives, Sport sowie Fremdsprachen. Was nach wie vor möglich ist, also weiterhin stattfinden wird, sind sogenannte Grundbildungsangebote, die berufsbezogenen Aus- und Weiterbildungsangebote sowie Angebote, die der Integration dienen. Auch Prüfungen sind weiterhin zulässig, informiert die Stadt.

Ausweichtermin für
Theaterstück wird gesucht

Schon beim ersten Lockdown im März hatte die VHS ihren Kursbetrieb von jetzt auf gleich einstellen müssen. Essenzielle Angebote wie Deutschkurse wurden später als Videokonferenz wieder aufgenommen, doch das war nur eine Notlösung. In den Schulen, wo zuvor die meisten Kurse stattgefunden hatten, fielen Räume weg, weil die Schulen wegen der Abstandsregeln Eigenbedarf haben. Mit einem entsprechend verschlankten Programm startete am 7. September das Herbstsemester.

Neben der Volkshochschule ist jetzt auch wieder die Musikschule betroffen, dort ist der Präsenzunterricht untersagt. Ob kurzfristig alternative (digitale) Unterrichtsformen möglich seien, werde derzeit geprüft, heißt es aus dem Rathaus. Ursprünglich für November geplante städtische Veranstaltungen wie der Kindersachenflohmarkt oder das Theaterstück „Monsieur Pierre geht online“ in der Stadthalle an der Neanderstraße wurden ebenfalls bereits abgesagt. Die Kulturabteilung verhandele derzeit mit der Agentur über einen Ausweichtermin.

Sind Adam und Eva an allem schuld? Darüber hatte Pfarrer Ludwin Seiwert Anfang Oktober beim ersten Hochdahler Bibelkursus nach langer Corona-Pause gesprochen. Bei der Fortsetzung des beliebten Forums soll es um die mehr als 2000 Jahre alten Zehn Gebote gehen. Warum stehen die Zehn Gebote in zwei unterschiedlichen Fassungen in der Bibel? Das wollte Pfarrer Seibert wie gewohnt mit Interessierten in der Kirche Heilig Geist in der Sandheide besprechen, doch der Kursus kann wegen steigender Infektionszahlen nun nicht wie geplant stattfinden. Informationen zu den Zehn Geboten und zu der Überlieferung der Bibel gibt es dennoch – auf Anfrage bei Pfarrer Ludwin Seiwert unter Telefon 02104/8172460 oder per Mail an: ludwin.seiwert@ erzbistum­­-koeln.de.

Nicht nur die größeren Theaterabende in der Stadthalle wurden vertagt, auch das kleine private Wohnzimmertheater von Beate Sarrazin am Naheweg bleibt vorerst dunkel. Das ursprünglich für den 14. November geplante Ein-Frau-Stück „Amor und Psyche“ hat sie vorsorglich auf Samstag, 6. März 2021, verlegt. „Falls die Situation es zulässt, wird am Sonntag, 24. Januar, aber ,Die Schneekönigin‘ für Kinder und Erwachsene gespielt“, informiert Beate Sarrazin, die die Stücke selbst inszeniert hat und zudem auch die einzige Darstellerin ist.

Ebenfalls vom Lockdown betroffen ist das Kunsthaus an der Dorfstraße. Die aktuelle Ausstellung von Pia Stojkovic, Susan Brede und Martin Hahn bleibe bis 30. November geschlossen, sei aber nach Aufhebung der Sperre bis zum 13. Dezember dort zu sehen, sagt Wolfgang Sendermann vom Kunsthausverein.