Neuer Roman von Erkratherin Michaela Thewes
Die Erkratherin Michaela Thewes hat ihren vierten Roman veröffentlicht. Es geht um „Männer in Freilandhaltung“.
Erkrath. Im Gegensatz zu ihrer Hauptfigur Louisa beherrscht Michaela Thewes die Kunst des Kochens, schafft es, mehr als Fischstäbchen und Pommes aus dem Backofen auf den Tisch zu bringen. „Auch wenn es in letzter Zeit zur Freude meiner Söhne öfters Nudeln gab“, sagt sie, lacht und zeigt auf den kleinen Zwei-Platten-Herd im Wohnzimmer. „Wir haben eine neue Küche bekommen. . .“
Im Mittelpunkt des jetzt erschienen vierten Romans von Michaela Thewes steht Louisa, Steuerfachfrau aus Düsseldorf, die es ins Sauerland verschlägt. Ihre Schwester Nina hat einen Mann mit drei Kindern geheiratet, in der Ehe kriselt es, und Nina nimmt sich eine Auszeit.
Louisa springt ein, als Ersatzmutter für die drei Söhne und als Hüterin des Ehemannes, auf den es gleich drei liebeshungrige Dorfbewohnerinnen abgesehen haben.
Michaela Thewes erzählt diesen humorvollen Frauenroman, leichte Kost für den Urlaub oder zum Abschalten, in der Ich-Form. „So kann ich leichter Gedanken und Reflexionen meiner Hauptfigur rüberbringen“, sagt die 39 Jahre alte Erkratherin. „Mir gefällt diese Erzählform, und ich lese sie auch bei anderen gern.“
Dass ihre Figuren nur wenig mit ihr gemeinsam haben, gibt sie offen zu. „Das ist alles erstunken und erlogen“, sagt sie und lacht wieder. Aber natürlich fließe immer etwas aus der Realität in ihre Romane. „Nicht nur von mir persönlich, auch Erlebtes von Freunden oder was ich beispielsweise beim Bäcker mitbekomme verarbeite ich in meinen Geschichten“, sagt sie. „Und meine Kinder waren natürlich auch Ideengeber.“
Ein gutes Jahr braucht Michaela Thewes für einen Roman. Vormittags, wenn ihre Söhne aus dem Haus sind, setzt sie sich an den Computer und schreibt. „Das braucht viel Disziplin“, sagt sie. Denn an manchen Tagen laufe gar nichts. „Und dann habe ich wieder einen Lauf, das ist ein Supergefühl und macht richtig Spaß.“
Dabei schreibt sie nicht einfach drauf los. Aus der Idee für einen neuen Roman, die ihr meistens schon beim Schreiben des Vorgängers kommt, entwickelt sie ein Konzept. „Mein Buch ist durchgeplant“, sagt sie. Erst dann beginne sie, die eigentliche Geschichte zu schreiben.
Drei Ideen für ihren fünften Roman spuken ihr derzeit im Kopf herum. „Aber ich würde jetzt gerne erst einmal ein Kinderbuch schreiben“, sagt sie. Auch damit hat sie schon Erfahrung, denn bevor ihr erster Roman erschien, hat sie ein Kinderbuch geschrieben.
Auch dass sie das Genre wechselt, beispielsweise einen historischen Roman schreibt, kann sich Michaela Thewes vorstellen. Nur Kriminalromane, die wird sie wohl nie schreiben. „Ich lese nicht gerne Krimis.“