Pandemie in Erkrath Erkrather Händler: „Die meisten Kunden begrüßen die 2G-Regel“

ERKRATH · Der Abgleich des Corona-Status gehört in vielen Erkrather Läden mittlerweile zum Alltag. Wie beurteilen Personal und Kunden die 2G-Regel?

2G-Regel im Erkrather Einzelhandel: Kuzey Güles (Moda by Kuzey Junior) kontrolliert den Impfpass eines Kunden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Geimpft, genesen und genervt? Seit dem 8. Dezember gilt in Geschäften, die keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten, die 2G-Regel. Geschäftsinhaber und deren Mitarbeitende müssen bei ihren Kunden die entsprechenden Nachweise und den Ausweis kontrollieren. Wie gut funktioniert das System in Erkrath?

„Ich empfinde das als sehr lästig, besonders, wenn ich vormittags allein im Laden arbeite,“ erzählt Natalie Gomez vom Damenbekleidungs-Geschäft „Engel & Helden“ am Hochdahler Markt. Ihre Kollegin Sabine Schröder-Sennhenne ergänzt: „Bedient man gerade eine Kundin oder kassiert, stehen einige Ungeduldige bereits mitten im Geschäft. So schnell komme ich gar nicht zur Tür. Viele übersehen das am Eingang prominent platzierte Hinweisschild.“ Beide betonen aber, dass die „absolute Mehrheit“ freundlich regiere, wenn sie gebeten werden, den Impfnachweis zu zeigen.

„Ich finde das sehr lästig und mag mich auch nicht gern zur ‚Erfüllungsgehilfin‘ des Landes machen lassen, auch wenn ich die Notwendigkeit einsehe,“ ergänzt Cäcilie Romahn von der Boutique „Sisters – fashion style“ am Neuenhausplatz. Hier werden alle, die das Geschäft betreten möchten, direkt am Eingang kontrolliert. Hinter der Eingangstür sind dazu zwei goldene Pfosten mit einer Samtkordel aufgestellt. „Ich habe schon gedacht, Ihr habt geschlossen“, sagt eine Kundin, die kurz zögerte, die Eingangstür zu öffnen, die ob der Konstruktion dachte, der Laden sei zu . „Ich habe bereits einen Ständer mit Ware direkt vor die Eingangstür gestellt, damit die Kundschaft das eben nicht glaubt“, so Rohmahn. Auch sie bestätigt, dass sie bisher noch keine unangenehmen Situationen erlebt habe mit Menschen, die kein Verständnis für die Kontrollen haben.

In dem im September auf der Bahnstraße eröffneten Geschäft „Stoffmaat“ haben die Verkäuferinnen bisher erst einer Dame den Zugang zum Geschäft verwehren müssen. „Sie wurde sehr schnippisch, als wir ihr erklärt haben, dass sie uns nachweisen müsse, dass sie genesen sei. Sie meinte, dann sollten wir doch bei ihrer Ärztin anrufen, sie hätte kein Dokument bekommen. Sie ist dann auch gegangen, als sie gemerkt hat, dass wir es ernst meinen“, berichten sie. „Denn das Ordnungsamt schließt uns das Geschäft, sollten wir uns nicht an die Vorgaben halten.“

In vielen Geschäften lautete eine weitere Bobachtung, die Bernd Wolf, Inhaber der „Goldschmiede am Markt“ zusammenfasst: „Der Großteil unserer Kundschaft fühlt durch die Kontrolle am Eingang sicherer beim Einkauf. Sie begrüßen diese Regelung sehr“, weiß er zu berichten. Diese Erfahrungen kann auch Küzey Güles bestätigen, der seit September am Hochdahler Markt Baby- und Kleinkinder-Mode anbietet: „Unsere Kunden begrüßen die Regelungen sehr.“