Privatarchiv erzählt Geschichte der Stadt

Anita Frotz übergibt große Sammlung der Sebastianerbruderschaft.

Anita Frotz machte der Erkrather Sebastianusbruderschaft ein besonderes Geschenk: Sie übergab die in zahlreichen Sammelalben geordnete Foto-, Zeitungsausschnitt- und Dokumentensammlung aus dem privaten Kellerarchiv ihres verstorbenen Mannes der Bruderschaft zur dauerhaften und sicheren Aufbewahrung.

Dr. Thomas Kirchhoff, bis Januar vergangenen Jahres Vorsitzender der Sebastianerbruderschaft konnte das Vertrauen von Anita Frotz gewinnen und versicherte, dieses zu rechtfertigen. Eigens angeschaffte feuersichere Stahlschränke bergen nun die Sammlung.

Hubert Frotz, geboren 1931 in Erkrath, gestorben 1998, — Schuhmachermeister in der vierten Generation — betrieb seit 1956 eine eigene Werkstatt mit angeschlossenem Fachgeschäft auf der Kreuzstraße 37. Er hatte mit viel Herzblut und Liebe zur Heimat über Jahrzehnte hinweg alte Ansichtskarten und Fotos, Beiträge und Zeitungsartikel zur Geschichte und Entwicklung seiner Geburtsstadt gesammelt. Die wertvolle Sammlung steht nun zur Forschung und Auswertung der Bruderschaft zur Verfügung.

Zunächst aber stehen Sichtungs- und Ordnungsarbeiten an. Beim ersten Arbeitstreffen fiel den Hobbyhistorikern um Thomas Kirchhoff spontan ein Zeitungsartikel vom 16. April 1955 in die Hände.

Dieser befasste sich mit einem Rückblick auf das damals zehn Jahre zurückliegende Kriegsende 1945 Erkrath. Die vormaligen Schlagzeilen: „Dann rückten die Amis ein“, „Feuer von den Hochdahler Höhen“ und „So wurde Erkrath befreit“, weckten das Interesse der Heimatfreunde: Sie sammeln Dokumente, Fotos, Tagebücher und befragen Zeitzeugen zum Kriegsende in Erkrath, das auf den Tag genau auf den 17. April 1945 zu datieren. Red/Foto: privat