Probleme mit der Beleuchtung
CDU, Mit und Werbegemeinschaft luden zu einem Stadtrundgang ein.
Erkrath. Eine rote Ampel an der Kreuzstraße — für Monika Norden ist das ein Signal des Wachstums: „Die Leute stehen vor meinem Schaufenster.“ Seit Anfang November betreibt sie dort ein Schuhgeschäft. Der Laden der Existenzgründerin war eine von drei Stationen beim Stadtrundgang von CDU, Mittelstandsvereinigung und Werbegemeinschaft Erkrath City am Freitagabend. „Wir wollen auf Probleme vor Ort aufmerksam machen“, sagte der CDU-Vorsitzende Marc Hildebrand. Fehlende Pflastersteine und überquellende Müllkübel nannte er als Beispiele.
„Ich bin überrascht, dass alle drei Inhaber positiv berichtet haben“, sagte Teilnehmerin Julia Götte. Sie hätte erwartet, dass mehr geklagt würde. Die Eigentümerinnen hatte Hildebrand gefragt, ob das Bavier-Center den Läden entlang der Bahnstraße Kunden wegnimmt. Zu hören war von einer Belebung für die Geschäfte durch das Center.
Leerstand sei in Alt-Erkrath kaum ein Thema, sagte Saskia Zoll, seit elf Jahren Inhaberin des Mode-Geschäfts „Seepferdchen“ in der Markt-Passage. Sie erwarte sich Zuspruch, wenn mehr Wohnungen auf Pose-Marré verkauft sein werden.
Schwierigkeiten habe Monika Norden in Erkrath nur mit der Sparkasse gehabt: „Die sagten, in Alt-Erkrath könnten sie sich kein Schuhgeschäft vorstellen. In Düsseldorf-Gerresheim hätten die es sofort gemacht.“ Unverständlich sei das für sie — eine Standortanalyse in ihrem Auftrag hätte gute Chancen gezeigt: „Die Erkrather sind im Durchschnitt älter. Deswegen biete ich bequeme Schuhe an.“
Gerade die Ecke Bahnstraße/ Kreuzstraße hätte Vorzüge, sagte Christel Malchow, Inhaberin des Deko-Ladens „Casa y Mar“: „Hier kommen viele Leute vorbei. Wir wollen demnächst mehr Werbung gemeinsam machen.“ Sie äußert sich erstaunt, dass ihre Laden-Nachbarn pünktlich zum Ladenschluss das Licht löschen. Mit erleuchteten Schaufenstern sähe die Straße freundlicher aus, stimmen ihr Gäste des Rundgangs zu. „Das Thema Beleuchtung zieht sich überall durch“, sagte Thorsten Spelter von der Mittelstandsvereinigung. Auch der Park sei recht finster.
Hildebrand regte an, dass mehr Läden am Mittwochnachmittag öffnen sollten. „Wir haben es in den ersten Jahren probiert, aber es kommt niemand“, entgegnete Malchow. Laut Peter Müller (Werbegemeinschaft) haben sich die Kunden daran gewöhnt: „Montags kann man nicht zum Friseur und mittwochs nachmittags ist in Erkrath zu.“
„Die Politik kann Denkanstöße geben“, sagte Hildebrand. Das Stadtmarketing solle darauf hinwirken, dass die Inhaber mehr riskieren und länger öffnen. Die Stadt wiederum solle das Umfeld verbessern, etwas am Erscheinungsbild der Einkaufsstraße tun. Die Erfahrungsberichte der Geschäftsleute wolle die Fraktion bei den Diskussionen in den Ausschüssen einfließen lassen.