Subzentrum: Neuer Ärger in der Sandheide
Anwohner beschweren sich über Ruhestörung, Wildpinkler und Parkverstöße.
Hochdahl. Das Subzentrum Sandheide schreitet seiner Fertigstellung entgegen: Der Innenhof und die Brechtstraße sind komplett gepflastert, überall stehen Bänke, die ersten neuen Geschäfte wie Kindermode Minimaus sind eingezogen, und sogar der Ablauf für die Wasserkaskaden am oberen Ende des inneren Platzes ist fertig.
Lediglich die aufgerissene Sandheider Straße, in der neue Kanäle verlegt wurden und die jetzt eine neue Fahrbahndecke erhält, zeugt noch von der einst riesigen Baustelle.
„Das haben wir absichtlich parallel geplant“, sagt Ralf Kentgens, der stellvertretende Leiter des städtischen Tiefbauamts. „Die Kanäle waren zwar sanierungsbedürftig, hätten aber auch noch ein paar Jahre warten können. Da wir aber aufgrund des Subzentrums auch an die Sandheider Straße ran müssen, war es naheliegend, diese Arbeiten vorzuziehen. Sonst hätten wir ja die Straße in fünf Jahren wieder aufreißen müssen.“ Noch in dieser Woche, so Kentgens, soll die neue Fahrbahndecke aufgebracht werden.
„Ich denke, dass wir irgendwann im November eröffnen können“, sagt derweil Bürgermeister Arno Werner, der mit dem Fortgang der Arbeiten zufrieden ist. „Aber zu weit will ich mich nicht aus dem Fenster hängen. In jedem Fall aber sollte das Subzentrum noch in diesem Jahr fertig werden.“
Von einer groß angelegten Eröffnungsfeier seitens der Stadt weiß Werner nichts. „Ich habe gehört, dass so etwas in der Öffentlichkeit kolportiert wird — und wundere mich ein wenig. Natürlich ist klar, dass das neue Wohn- und Geschäftsquartier in irgendeiner Art und Weise eröffnet wird. Aber wie und wie groß oder klein, steht überhaupt noch nicht fest.“
Während die Bauarbeiten auf der Zielgeraden angekommen sind und aus der grauen Maus Sandheide endlich ein schmucker Schwan wird, herrscht dennoch nicht nur eitel Sonnenschein. So hat der Bürgermeister ein Beschwerdeschreiben ans Ordnungsamt weitergeleitet, das er von etwa 30 Bewohnern des Subzentrums erhalten hatte.
Darin beklagen diese sich unter anderem über das wilde Parken in den Straßeneinmündungen, auf Bürgersteigen und Grünflächen, über Wildpinkler, herumliegende Joints und nächtliche Ruhestörungen, die insbesondere von zwei Lokalitäten ausgehen sollen.
„Das Schreiben ist bekannt“, bestätigt Ordnungsamtsleiter Matthias Tacke. „Unsere Außendienstler sind dort verstärkt unterwegs.“ Allerdings könne er die Vorwürfe nur bedingt bestätigen, so Tacke. „ Joints haben wir nicht gefunden. Zumal wir dann sofort die Polizei eingeschaltet hätten.“
Sehr wohl bestätigen kann der Ordnungsamtschef das wilde Parken. „Das dürfte mit der Fertigstellung aber ein Ende haben. Denn im Moment fallen baustellenbedingt einfach zu viele Parkplätze weg.“ Was die Ruhestörungen angeht, verweist Tacke an die Polizei, „weil der Lärm meist mitten in der Nacht sein soll“.