Schwerverletzte bei Hochhausbrand
Am Eichendorffweg in der Sandheide ist gestern eine Wohnung im vierten Stock in Brand geraten. Die Mieterin wurde schwerverletzt gerettet. Auch zwei Katzen wurde geholfen.
Von der Wohnung im vierten Stock sind der Mieterin nur noch ein paar verkohlte Trümmer geblieben. Ein Stuhl, eine Decke, eine Lampe, ein Kissen — viel mehr liegt nicht auf der Wiese vor dem Hochhaus am Eichendorffweg 1 in Erkrath- Sandheide.
Als um 8.51 Uhr gestern Morgen der Notruf bei der Feuerwehr Erkrath einging, wurde sofort Vollalarm ausgelöst. Mehr als 60 Einsatzkräfte — auch aus den umliegenden Städten Hilden, Düsseldorf und Langenfeld — machten sich sofort auf den Weg. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute schlugen bereits die Flammen aus der Wohnung, schwarzer Qualm drang aus der Wohnung. „Es drohte ein gefährlicher Überschlag des Feuers in den fünften Stock“, sagt Markus Steinacker von der Erkrather Feuerwehr.
Aufgrund der sehr starken Rauchentwicklung konnten die Mieter der darüber liegenden Wohnungen ihre Räume zunächst nicht verlassen. Die Mieterin der Brandwohnung ist offenbar von einer sehr beherzten Nachbarin in Sicherheit gebracht worden. Zeugen berichten, die Frau habe völlig aufgelöst bei ihrer Nachbarin geklingelt und ihr mitgeteilt, ihre Wohnung stehe in Brand.
Obwohl die Mieterin voller Ruß war, wollte sie offenbar noch einmal in ihre brennende Wohnung zurück kehren, um ihre drei dort lebenden Katzen zu retten. Die Nachbarin verhinderte jedoch, dass die Mieterin der Brandwohnung noch einmal zurück kehrte und brachte sie ins Freie. Die Mieterin wurde später mit einer schweren Rauchgasvergiftung in die Düsseldorfer Uniklinik gebracht.
Zwei der drei Katzen wurden von der Feuerwehr in der Wohnung gefunden. Weil die Tiere offenbar ebenfalls viel Rauch eingeatmet hatte, wurde sie mit einer Sauerstoffmaske beatmet und später in die Tierklinik gebracht. Die dritte Katze konnte bislang nicht aufgefunden werden. Kritisch: Die Flammen drohten sowohl an der Vorder- als auch auf der Rückseite des Hochhauses auf das darüber liegende Geschoss überzugreifen.
Um das zu verhindern, wurde an der Vorderseite des Gebäudes ein Strahlrohr über die Drehleiter eingesetzt. An der Rückseite wurde ein B-Rohr benutzt, um auch dort den Flammenüberschlag zu verhindern.
Um den Brand in der Wohnung zu löschen, setzte die Feuerwehr zwei Strahlrohre ein. Vom vierten bis zum siebten Obergeschoss wurden alle Wohnungen kontrolliert und die Bewohner ins Freie gebracht. Von den Notärzten wurden insgesamt 20 Bewohner des Hauses untersucht. Sieben Personen wurden leicht verletzt, mussten aber nicht in ein Krankenhaus.