Theatergruppe sucht Proberaum
Der Zahn der Zeit nagt am derzeitigen Domizil der Unterfeldmäuse. Sie wollen umziehen.
Erkrath. An ihrer nächsten Inszenierung arbeiten sie schon: Im Frühjahr 2017 wollen sie mit der Komödie „Ein ungleiches Paar“ von Neil Simon wieder auf der Bühne zu sehen sein. Die Aufführungstermine und Spielorte stehen noch nicht fest, daran werde gearbeitet, sagt Marc Ossenbrink, Sprecher der Gruppe, die als „Unterfeldmäuse“ in der Region bekannt wurde und jetzt, etwas sperriger, „Kultur- und Theaterinitiative Neanderland“ heißt. Aber es gibt ein Problem.
Marc Ossenbrink, Theatergruppe
„Wir haben bis vor Kurzem in unserem bekannten Domizil, dem alten Schulpavillon auf der Erkrather Karlstraße, geprobt, aber damit ist es jetzt wohl vorbei. An dem Gebäude nagt der Zahn der Zeit, es gibt irreparable Schäden und eine Renovierung lohnt sich nicht mehr. Daher sind wir akut auf der Suche nach einem neuen Probraum — und für Hinweise auf Alternativen dankbar“, sagt Ossenbrink.
Den Pavillon nutzt die Gruppe, der er seit den 90er Jahren eine zuverlässige Heimstatt war, gratis. Sie muss allerdings für die Instandhaltung und die Nebenkosten aufkommen, was sie über Mitgliedsbeiträge und Einnahmen aus ihren Aufführungen finanziert. Doch hätten Herbststürme im vergangenen Jahr zu Schäden an Fenstern und Außenwänden geführt, an mehreren Stellen sei Wasser eingedrungen. Die in dem Kostenvoranschlag einer Gutachterin genannte Summe übersteige die finanziellen Möglichkeiten der Gruppe. Die Fachfrau habe zudem darauf verwiesen, dass das Haltbarkeitsdatum des Pavillons überschritten sei und dass in naher Zukunft mit weiteren Folgekosten gerechnet werden müsse. „Schweren Herzens müssen wir daher nach einem neuen Proberaum Ausschau halten. Für kurzfristige Lösungen hat sich die Stadt gesprächsbereit gezeigt, aber wir brauchen auf Dauer einen festen Raum, in dem Platz für eine kleine Bühne ist und in dem auch ein paar Utensilien untergebracht werden können“, sagt Ossenbrink. Am liebsten natürlich in Erkrath, obwohl dies sicher nicht einfach werde, gerne aber auch im Großraum Neandertal.
Grundsätzlich sei die Gruppe für vieles, auch für Kooperationen mit anderen Gruppierungen offen, so lange die Räumlichkeiten über Strom, Wasser, Toiletten und eine Heizung verfügten, ausreichend Platz für Theaterproben böten und kostengünstig seien. Auch eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist den Aktiven wichtig, da nicht alle Mitglieder über ein eigenes Auto verfügen.
Geprobt werde in der Regel einmal wöchentlich, dienstags von 19.30 bis 22 Uhr, kurz vor den Premieren auch schon mal am Wochenende. Zehn Mitglieder, die monatlich zehn Euro Mitgliedsbeitrag zahlen, hat der als gemeinnützig anerkannte Verein derzeit. Mehr als 100 bis 150 Euro pro Monat könne die Gruppe daher nicht für einen eigenen Proberaum aufbringen.
Derzeit gewährt ihr die Caritas Asyl, im Aufenthaltsraum eines Altenheims, doch dies sei nur eine Übergangslösung. Raum-Angebote und Ideen können per E-Mail an die ambitionierte Laienspielgruppe geschickt werden.
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