Grundsteuer im Kreis Mettmann: Velbert ist für Eigentümer teures Pflaster

Den höchsten Hebesatz im Kreisgebiet hat mit 550 Punkten Velbert. Monheim ist die Steueroase der Region.

Foto: dpa

Kreis Mettmann. Unter den sogenannten Realsteuern ist die Grundsteuer B eine derjenigen Steuern, die von den Hauseigentümern und Grundstückbesitzern zu zahlen ist. Da die Hauseigentümer die Grundsteuer auf die Miete umlegen, sind auch Mieter von der Grundsteuer betroffen. NRW fordert die kreisfreien und kreisangehörigen Städte auf, durch eine Senkung der Grundsteuer Mieter und Hauseigentümer zu entlasten. Die sind heute mit der „Zweiten Miete“, insbesondere mit Müll- und Abwassergebühren zusätzlich zur Grundsteuer B, schon hoch genug belastet.

Wie sieht die Situation im Kreis Mettmann aus? Eberhard Kanski vom Vorstand des Bundes der Steuerzahler NRW verweist darauf, dass Heiligenhaus und Velbert für die Steuerzahler im Kreis die teuersten Pflaster seien.

Die größte Erhöhung bei der Grundsteuer habe es im letzten Jahr in Heiligenhaus gegeben, so Kanski. „Mit ihrem Grundsteuerhebesatz hat Heiligenhaus Großstadtniveau“, betont Eberhard Kanski. Die mit 26 500 Einwohnern zweitkleinste Stadt des Kreises Mettmann hat innerhalb eines Jahres den Steuersatz um 100 Prozentpunkte von 410 (2013) auf 510 Punkte (2014) angehoben.

Den höchsten Grundsteuerhebesatz im Kreisgebiet hat mit 550 Punkten Velbert. 2005 lag der Steuersatz dort noch bei 420 Punkten. Dagegen weist die mit über 90 000 Einwohnern größte Stadt im Kreisgebiet, Ratingen, mit 400 Prozentpunkten einen moderaten Steuersatz aus. 2005 lag der Hebesatz nur um 20 Punkte unter dem heutigen Wert.

Mit 450 Prozentpunkten liegt Mettmann im Kreis in der Spitzengruppe bei der Grundsteuer. Um 15 Prozent höher als in der Kreisstadt ist der Steuersatz in der Nachbarstadt Wülfrath. Hilden und Langenfeld liegen mit jeweils 380 Prozentpunkten in der Kreisrangliste am untersten Ende der Skala und liegen damit um fünf Prozentpunkte unter der Steueroase Monheim (385).

In Hilden und Langenfeld wohnt es sich neben Monheim steuerlich betrachtet im Kreisgebiet am günstigsten. Mit 413 beziehungsweise 420 Prozentpunkten erheben Haan und Erkrath moderate Steuersätze, wobei 2005 dort jeweils der Hebesatz bei 380 lag.