30. Unicef-Gala: Jubiläum mit viel Herz

Alle Interpreten der 30. Unicef-Gala wurden vom Publikum frenetisch gefeiert.

Hilden. Von „extrem gut“ bis „dem Anlass mehr als angemessen“ reichten am Samstag bei der 30. Unicef-Gala in der Stadthalle bereits zur Pause die Kommentare im Publikum. Zu diesem Zeitpunkt hatten die restlos begeisterten Gala-Besucher allerdings erst die Hälfte des Programms erlebt, das überwiegend einen Querschnitt der bisher bei der Gala aufgetretenen Künstler bot. Die Erwartungen an den zweiten Teil waren entsprechend hoch — und sie wurden nicht enttäuscht. Der zweite Teil hielt, was der erste versprochen hatte.

Einen wesentlichen Anteil am Erfolg hatte das Publikum selbst. Erstmals in der langen Geschichte der Unicef-Gala in Hilden wurde ausnahmslos allen Künstlern mit stehenden Ovationen für ihr Engagement zugunsten des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen gedankt. Damit wurde die Messlatte für die Gala am Sonntag sehr hoch gelegt. Selbst Heribert Klein wurde derart gefeiert, nachdem der ukrainische Opern-Star Nataliya Kovalova dem Moderator und Initiator der Gala im Namen aller teilnehmenden Künstler für seinen unermüdlichen Einsatz für die Kinder der Welt gedankt hatte.

Danksagungen für dieses Engagement gab es auch seitens der Stadt: Bürgermeister Horst Thiele überreichte Klein den Fabriciusteller, die höchste Auszeichnung der Stadt Hilden. Auch Unicef-Vizepräsidentin Ann Kathrin Linsenhoff war nicht mit leeren Händen gekommen. Sie überreichte Klein den Engagment-Preis des Kinderhilfswerks. Außerdem brachte sie Urkunden für die führenden Commerzbank-Vertreter mit, von denen der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus-Peter Müller die wohl am sehnlichsten erwarteten Worte des Abends gesprochen hatte: „Wir machen weiter. Oder — wie der Rheinländer sagt — wat jut is, bricht man nicht ab.“ Hilden darf sich auf die 31. Gala freuen.

Hilden sei die „Stadt der Herzen, Stadt der Kinder, Stadt der Kinderrechte“, sagte Professor Klaus Schäfer. Der Staatssekretär hatte zum Jubiläum die Grüße von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der Landesregierung überbracht.

Jubiläen sind aber nicht nur ein beliebter Anlass für Ehrungen und Würdigungen, sie eignen sich auch hervorragend, um gute Freunde willkommen zu heißen. Allen voran war dies Stephen Harrison, musikalischer Direktor der Deutschen Oper am Rhein, der zum 20. Mal in Folge die Opernstars am Flügel begleitete. Nicht zu vergessen sind auch die Unicef-Freunde aus dem österreichischen Filzmoos, deren Trachtenmusikkapelle die Gala eröffnete, sowie der mittlerweile zur Ehren-Hildenerin aufgestiegene Opern-Star Bonita Hyman.

Sie alle wurden begeistert gefeiert. Der Saal rockte, lauschte, klatschte, bebte, sang oder tobte — je nachdem, wer gerade auf der Bühne stand. Und als die holländische N’Awlins Brassband dort swingte, gab es sogar Mitgefühl beim Jazz-Trauermarsch für die 0:3-Niederlage der holländischen Fußball-Nationalmannschaft gegen die deutsche Elf. Diese Freunde dürfen auch zur 31. Gala im nächsten Jahr kommen — unabhängig vom Ausgang der Fußball-Europameisterschaft im kommenden Sommer.