Hilden Lärmschutz an der A 3 großes Thema für BUND
Hilden · Die Hildener Umweltschützer bemängeln, an der Fuchsbergstraße, der Grünstraße und der Beckersheide fehlten seit Jahren aufgrund mangelnder Pflege ganze Teile der Wände, ohne dass die Löcher geschlossen würden.
. (Red) Das Fernstraßen-Bundesamt, bisher bekannt als Straßen.NRW, wecke gern die Erwartung, dass nur ein Ausbau der A 3 auf acht Spuren mit einem wirkungsvollen Lärmschutz für ganz Hilden einhergehe, sagt Claudia Roth, Sprecherin des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) Hilden: „Fakt ist: der heutige Lärmschutz ist an vielen Stellen marode. Straßen.NRW hat es jahrzehntelang versäumt, die Einrichtungen zum Wohle der Anwohnerinnen und Anwohner in Schuss zu halten. Angeblich sind Ersatzbauteile nicht mehr erhältlich.“
Diese Aussage sei falsch. Das zeige sich an Stellen, an denen Schäden auf Versicherungsfälle zurückzuführen seien. So sei neulich an der Walder Straße die durch einen Unfall beschädigte Wand repariert worden. An der Fuchsbergstraße, der Grünstraße und der Beckersheide fehlten seit Jahren aufgrund mangelnder Pflege ganze Teile des Lärmschutzes, ohne dass die Löcher geschlossen würden.
„Doch es kommt noch ärger“, meint Roth. Zurzeit werde die A 3 mit großem Aufwand in beide Richtungen saniert: Die Fahrbahn werde grundlegend erneuert. Die Autobahn erhalte eine Verkehrsbeeinflussungsanlage. Die Kanäle würden saniert und dort, wo eine Sanierung nicht mehr möglich sei, erneuert. Schutzeinrichtungen würden nachgerüstet, Nothaltebuchten behindertengerecht ausgebaut. „Allein der vorhandene Lärmschutz wird nicht saniert“, kritisiert die BUND-Sprecherin: „Nach Aussage der Verantwortlichen sei es in der Öffentlichkeit nicht vermittelbar, wenn für wenige Jahre ein neuer Lärmschutz gebaut werde. Schließlich komme ja 2030 der Ausbau auf acht Spuren.“
Als die A 3 in den 1980er Jahren auf sechs Spuren ausgebaut wurde, gab es während der Bauphase acht Jahre lang keinerlei Lärmschutzeinrichtungen an der Autobahn, erinnert sich Claudia Roth und betont: „Das bedeutet ab heute: neun Jahre schlechter Lärmschutz bis zum Beginn der Erweiterung, dann acht Jahre gar kein Lärmschutz und schon in 17 Jahren vielleicht etwas mehr Ruhe? Da lohnt es sich doch, schon heute die Verkehrswende in Angriff zu nehmen und die Verantwortlichen an ihre Pflichten zum Schutz von Mensch und Natur zu erinnern.“