Abriss Hotel „Hubertus“, Neubau von zehn Wohnungen

Von dem ehemaligen Hotel wird bald nichts mehr übrig sein. Auf dem Areal sollen zehn moderne Wohnungen entstehen.

Hilden. Seit drei Wochen staubt und kracht es an der Ecke Schulstraße/Robert-Gies-Straße. Presslufthammer zerlegen Beton, Schneidbrenner arbeiten sich kreischend durch Stahl. Das Gebäude des früheren Hotels „Hubertus“ wird abgerissen.

Ende der Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sagt der Verantwortliche Kenan Aydin. „Da ist so viel Stahl drin, als habe man einen Bunker bauen wollen“, erklärt er die Verzögerung.

Aydin ist Geschäftsführer der EN-Baugesellschaft aus Ennepetal, die den Abriss durchführt. Danach soll in seinem Auftrag ein neues Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Viel Glas, edle Böden, barrierefrei — damit soll sich das neue Gebäude in die Stadt einpassen.

„Wir planen mehr als zehn Wohneinheiten zwischen 70 und 110 Quadratmetern Größe“, sagt Aydin. Noch liegt keine Baugenehmigung vor, „die soll aber sehr zügig erteilt werden, mündlich haben wir schon ein Okay“.

Es soll vorwärtsgehen mit dem Bau, schließlich plant Aydin noch vor dem Winter mit einem Teil der Dachkonstruktion beginnen zu können. Erste Interessenten für die Wohnungen gebe es bereits, sagt Aydin.

Rund vier Millionen Euro beträgt die Bausumme für Abriss und Neubau, dafür entsteht ein top-modernes Gebäude. Neben viel Glas soll es eine Steinfassade und einen Aufzug geben. Der alte Keller des Hotel „Hubertus“ bleibt erhalten, dafür entsteht im Erdgeschoss ein Parkhaus.

Der 49-Jährige leitet das Bauunternehmen EN-Baugesellschaft seit 23 Jahren und kennt sich aus mit Großprojekten. Er war am Rohbau des Centro Oberhausen genauso beteiligt wie am Bau der Wuppertaler Rathaus-Galerie und der Solinger Clemens-Galerien.

„Wir machen nicht nur Abriss- und Rohbauarbeiten, sondern auch Innen- und Außenausbau und schlüsselfertige Bauprojekte“, sagt Aydin. Schlüsselfertig übergeben werden sollen nicht nur die Wohneinheiten, sondern auch ein rund 200 Quadratmeter großes Ladenlokal, das im Erdgeschoss mit eingeplant ist.

Rund 40 Jahre hatten Marlies und Rolf-Dieter Klumb vorher die Gaststätte betrieben. Dann, als die Baugesellschaft ein anderes Haus in der Schulstraße baute, kamen sie ins Gespräch. Kurz darauf war der Kauf perfekt.

Aydins Ehefrau, die auch Gesellschafterin der EN-Baugesellschaft ist, übernahm das frühere Hotel, und die Baumaschinen rückten an. „Wenn die Baugenehmigung erteilt ist, soll das Gebäude in etwa zwölf Monaten bezugsfertig sein“, wagt Aydin einen Ausblick.