Ärger um Dreckecke
Geäst und Unrat auf freien Flächen an der Otto-Hahn-Straße ärgern Bürger. Die Stadt sei zuständig, heißt es.
Die Freiflächen an der Otto-Hahn-Straße bieten zurzeit keinen schönen Anblick. Nachdem die Bahn vor einigen Wochen an den Hängen zu den Gleisen Bäume und Büsche abholzte, liegen dort immer noch Äste und Gehölz herum. Nicht besser ist die Lage auf der gegenüberliegenden Straßenseite: Dort verschandeln herumliegende Plakate und Paletten das Bild. Für Gerd Klein, Anwohner der Otto-Hahn-Straße, ist das ein unhaltbarer Zustand, denn der Unrat lade zum weiteren illegalen Entsorgen von Müll regelrecht ein.
„Auch, wenn es sich hier um Privatgelände handelt, muss die Stadt Druck ausüben“, fordert Klein. Und so wendete er sich bereits vor drei Wochen an die Stadt Hilden, mailte an das Ordnungsamt mehrere Fotos sowie eine kurze Schilderung der Lage. Doch die sieht sich die Hände gebunden, denn bei beiden Grundstücken handelt es sich um Privatbesitz. Die Hänge an den Bahngleisen „fallen in den Zuständigkeitsbereich der Bahn“, erläutert Ordnungsamtsleiter Michael Siebert. Und so lange von dem Unrat keine Umweltgefährdung ausgeht und auch keine Gefahr in Verzug ist, könne die Stadt nicht auf eigene Faust handeln. „Wenn mir der ungepflegte Garten meines Nachbarn nicht gefällt, dann werde ich trotzdem damit leben müssen“, erläutert Siebert.
Auf das Problem angesprochen, reagiert die Deutsche Bahn entgegenkommend. Gestern Morgen seien Mitarbeiter zu der Stelle gefahren und hätten die Lage begutachtet. „Die Wege sind alle frei, es herrscht für niemanden Stolper- oder Unfallgefahr“, sagt Sprecher Franz Heumüller.
Daher sei ein sofortiges Eingreifen nicht nötig. Doch in der kommenden Woche „fahren ein paar Leute raus und werden ein bisschen für Ordnung sorgen“, verspricht er anschließend. Das Gehölz sei liegengeblieben, nachdem die Mitarbeiter im Nachgang zu den Stürmen Bäume gefällt hätten. „Wir müssen die Gleise frei halten“, sagt Heumüller.