Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt Haan Ein neues Schild gibt Infos zum Turm

Haan · Viel ehrenamtliche Arbeit investierten Haaner Naturschützer in den Umbau des alten Transformatorenhauses in der Elp.

Die Ehrenamtler Conny Heckermann, Uwe Rabe und Hans Joachim haben tatkräftig mitgeholfen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Vor einem Jahr konnte die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt (AGNU) Haan den frisch renovierten Artenschutzturm an der Elp 1 zwischen Haan und Gruiten einweihen. Zahlreiche Stunden ehrenamtlicher Arbeit, Förder- und Spendengelder wurden aufgewandt, um das frühere Transformatorenhäuschen auf Vordermann zu bringen und als künftige Heimat für zahlreiche Vögel, Fledermäuse und Insekten herzurichten. Inzwischen wurde oben ein neuer Kasten eingebaut und auch eine Kamera installiert, um die tierischen Besucher und Bewohner des Artenschutzturms zu dokumentieren.

„Es ist dann ein Waldkauz-Pärchen eingezogen“, erzählt Sven Kübler, Vorsitzender der AGNU. Drei Eier legte das Waldkauz-Weibchen. „Doch das Männchen hat sich wohl nicht genug gekümmert, hat nicht ausreichend Futter gebracht“, vermutet Kübler. „Irgendwann hat das Weibchen die Eier aufgefressen und hat den Turm verlassen.“ Zwar hat das Männchen noch eine Weile nach ihr gerufen, aber vergebens.

Auf dem Schild gibt es viele Informationen über das Baudenkmal und über seinen neuen Zweck.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Blaumeise und Hummel drehen dort regelmäßig ihre Runden

Seitdem hält die Wildkamera nicht nur eine Blaumeise fest, die immer wieder den Turm besucht, um sich die zurückgelassenen Federn der Waldkäuze zu holen. „Und eine Hummel kommt regelmäßig herein und dreht eine Kontrollrunde“, erzählt Kübler.

Auch die Fledermäuse haben das außen mit Brettern angebrachte Sommerquartier bereits unter die Lupe genommen. „Was wir machen, ist immer ein Angebot“, erklärt der AGNU-Vorsitzende. „Es ist nie eine Garantie dabei, dass etwas kommt.“ Die Tiere müssen dieses Angebot natürlich erst einmal finden. Davon abgesehen ist der Turm für Spaziergänger und Radfahrer ein Augenschmaus. „Es ist ein schöner Denkmalturm“, betont Kübler. „Das war uns wichtig, Denkmal und Artenschutz zu kombinieren.“ Das ist gelungen. Und damit die menschlichen Besucher des Turms auch genau Bescheid wissen, was es damit auf sich hat, wurde nun eine große Infotafel aufgestellt.

„Ein Schild war von Anfang an angedacht“, sagt Sven Kübler. Allerdings war nur ein kleines Schild geplant. Weil das Schild auf Kreisgebiet installiert werden sollte, musste die AGNU beim Kreis Mettmann anfragen. Als man dort den genauen Standort des Industriedenkmals und Artenschutzturms recherchierte, stellte man fest, dass er an einer der Entdeckerschleifen des Neanderland-Steiges steht. „Der Kreis meinte, das sei eine gute Werbung für den Neanderland-Steig und übernahm kurzerhand die Kosten für das Schild“, sagt Kübler.

Infotafel vereint Denkmalpflege und den Artenschutz

Zu lesen ist auf der ausführlichen Infotafel zum einen die interessante Geschichte der ehemaligen Transformatorenstation Elp, zum anderen sind die einzelnen Maßnahmen für den Artenschutz leicht verständlich erläutert. So vereint auch die Infotafel Denkmalpflege und Artenschutz.