Auch in der kalten Jahreszeit blühen Blumen
Beim Hildener Herbstmarkt statteten sich viele mit Gestecken und winterharten Pflanzen aus.
Hilden. Auch wenn das Wetter dem Herbst wahrlich alle Ehre machte, packten am Samstag und Sonntag doch einige Blumenfreude den Schirm ein und begutachteten die Angebote der Händler, die auf der Mittelstraße ihre Stände aufgebaut hatten: Der Herbstmarkt lockte mit Pflanzen für die kühleren Tage des Jahres und zur Verschönerung der eigenen Wohnung in besinnlichen Zeiten. „Das Wetter ist schon ein wenig geschäftsschädigend“, sagte Iris Jentges von Marktfloristik Hosten. „Dafür war die Nachfrage dennoch ganz in Ordnung“, betonte hingegen Frederik Steinbach vom gleichnamigen Gartenbaubetrieb. „Der Markt ist für mich immer interessant“, sagte zum Beispiel Kundin Christine Breuer, die am Samstag aus Hochdahl ins Herz von Hilden gekommen war. „Neben ungespritzten Äpfeln kaufe ich mir immer ein paar Blumen für den Herbst“, sagte sie. Neben einigen Errungenschaften nahmen die Gäste auch Tipps der Fachleute mit nach Hause — und fanden Antworten auf die verschiedensten Fragen.
„Wir haben natürlich hauptsächlich solche Pflanzen in unserem Angebot“, sagte Frederik Steinbach. Zu den Blumen, die den Winter im Freien überstehen und nicht in die Wohnung geholt werden müssen, zählen etwa Chrysanthemen, Astern, Silberblatt, Rittersporn, Pfingstrose, Staudengewächse wie die Flammenblume, Stiefmütterchen oder viele Heidekrautgewächse. „Ich nehme mir diese Gräser mit nach Hause“, verriet zum Beispiel Monika Finke-Friedhoff, nachdem sie sich an den verschiedenen Ständen umgeschaut hatte. „Ich bin jedes Jahr im Herbst hier“, sagte die Kundin.
„Im Prinzip muss man nicht viel tun“, sagte Frederik Steinbach. Wichtig sei in erster Linie, sie nicht mit ins Haus zu nehmen und dort der Heizungsluft auszusetzen. „Für Stiefmütterchen ist es zum Beispiel in der Wohnung einfach zu trocken und auch zu dunkel“, betonte der Fachmann. Die Pflanze halte im Übrigen selbst Minustemperaturen aus. „Auch im Winter sollte man nicht vernachlässigen, Blumen zu gießen“, betonte derweil Verkäuferin Iris Jentges. Zwar scheint es den Blumen im Winter auf den ersten Blick nicht an Flüssigkeit zu mangeln. Bei Bodenfrost können die Pflanzen das eigentlich vorhandene Wasser jedoch nicht aufnehmen und drohen zu vertrocknen. „Abgeblühte Blüten sollte man rausknipsen“, empfiehlt Frederik Steinbach.
„Ich kaufe alles für den Herbst, darunter auch Alpenveilchen“, erzählte Christine Breuer. Zu den großen Rennern gehören an den Ständen des Herbstmarktes aber stets auch Gestecke für den heimischen Wohnzimmertisch, wie Iris Jentges berichtete: „Dekorationsstücke, zum Beispiel mit Kürbissen, sind natürlich sehr beliebt.“ „Ich habe einen Garten, kaufe aber auch Blumen zur Verschönerung der Wohnung und verschenke gerne Blumen an Freunde“, erzählte wiederum Petra Beier, die sich trotz des ungemütlichen Wetters am Wochenende auf den Weg zur Mittelstraße gemacht hatte. Auch Sonnenblumen wechselten als Farbtupfer oft den Besitzer. Unisono erklärten die Markthändler, dass letztlich der Frühling eindeutig die Zeit sei, in der die Kunden deutlich mehr Pflanzen kauften.