August-Macke-Weg: Pläne für neues Wohnviertel
Am August-Macke-Weg sollen 29 Wohneinheiten entstehen. Die Politik kritisiert vor allem die Zahl der Stellplätze.
Haan. Ein neues Wohnquartier mit 29 Wohneinheiten — verteilt auf ein Doppelhaus, ein zwei- sowie ein dreigeschossiges Gebäude inklusive einer Tiefgarage — soll auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei am August-Macke-Weg entstehen.
Die Familienheime, so präsentierte es Stadtplaner Peter Wegmann im Planungsausschuss, sollen je zwei Stellplätze erhalten, die Wohnungen jeweils nur einen. Darüber hinaus werden zehn öffentliche Parkplätze eingerichtet.
„Sie sind auf dem richtigen Weg, aber passen Sie ihre Planung an und versuchen Sie, Platz für weitere Stellplätze zu schaffen“, forderte Klaus Straßburg (FDP) den Architekten auf. „Wenn Sie uns einen vernünftigen Vorschlag bringen, sind wir dabei.“
Meike Lukat (CDU) sagte: „Alle wissen, dass heutzutage mehr als ein Stellplatz pro Wohneinheit gebraucht wird.“ Sie befürchtet die „komplette Überlastung“ der Thienhausener Straße durch Anwohner auf der Suche nach einem Parkplatz.
Die Forderung von Walter Drennhaus (SPD), die Zahl der Stellplätze je Wohneinheit auf 1,5 zu erhöhen, ist aus Sicht von Investor Klaus Breme nicht sinnvoll. „Die Stellplatzproblematik entsteht durch die Reihenhäuser. Dort reichen oft drei Stellplätze je Haus nicht aus“, sagte er.
Im Geschosswohnungsbau sei ein Parkplatz je Wohnung vollkommen ausreichend. „Wir haben an der Thienhausener Straße 1,5 Stellplätze pro Wohnung in einer Tiefgarage angelegt und haben dort heute noch nicht alle Plätze belegt“, sagte Breme.
Die geplanten Wohnungen seien auf das Klientel 50plus ausgelegt. „Der Markt dafür ist da, viele ältere Menschen ziehen zurzeit aus ihren Reihenhäuser in Geschosswohnungen“, sagte Breme. Dementsprechend würden die Häuser auch ausgestattet — mit Aufzügen und barrierefreien Zugängen.
Udo Graeff (CDU) formulierte einen weiteren Kritikpunkt: „Wir haben Bauchschmerzen angesichts der großen Wohnhäuser. Wir wollen unseren Fehler, den wir damals bei den Nachbarhäusern begangen haben, nicht wiederholen.“
Dort seien Stadtvillen mit je 16 Wohneinheiten entstanden, die aus seiner Sicht überdimensioniert sind. Graeff forderte den Stadtplaner auf, bei der Überarbeitung der Pläne auch das Höhenverhältnis der zwei- und dreigeschossigen Gebäude darzustellen: „Wir wollen sehen, wie das optisch aussieht.“