Ausbau der A 3 bringt drei Großprojekte mit sich
Im Herbst starten die Arbeiten im Kreuz Hilden, bis 2020 werden sie dauern. Sobald Informationen vorliegen, will die Stadt informieren.
Hilden. Das Hildener Kreuz und die A 3 sollen ausgebaut werden. Dazu soll die Stadtverwaltung einen Vertreter von Straßen NRW einladen und die Bürger informieren, haben die Grünen beantragt. Weil die Pläne auch Auswirkungen auf Hilden und seine Bürger haben, unterstützten auch SPD, CDU, Bürgeraktion und FDP diesen Antrag. „Sie sprechen der Verwaltung aus dem Herzen“, sagte Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger: „Allein wir können die Fragen nicht beantworten. Der Landesbetrieb Straßen NRW auch nicht — auch nicht im kommenden Jahr.“ Eigentlich gehe es um drei verschiedene Vorhaben.
„Durch den Abriss und Neubau der Brücke wird keine Fahrspur wegfallen“, verspricht Projektleiter Athanasios Mpasios. Ab Herbst 2018 werden auf beiden Seiten der A 3 Erdwälle aufgeschüttet. Sie müssen sich den Winter über setzen. Erst im Frühjahr 2019 kommen darauf die Rampen für zwei Behelfsbrücken über die A 46. Dort gilt dann Tempo 60. Danach fällt die erste Hälfte der A 3-Brücke, eine neue Brücke aus Fertigteilen wird montiert. Dann wird die andere Hälfte der alten Brücke abgerissen. Geplante Bauzeit: bis Ende 2020. Dieses Projekt habe der Landesbetrieb Straßen NRW bereits im November 2015 in Hilden vorgestellt, sagt Stuhlträger.
Bis Mitte dieses Jahres sollen die vermessungstechnischen Grundlagen vorliegen, hat die Stadt Hilden bei Straßen NRW erfahren. Erst dann könne mit der Fachplanung begonnen werden. Aktuell werde noch der Verkehr untersucht. Das sei Grundlage für die Lärmschutzberechnungen. Ergebnisse sollen bis 2019 vorliegen. Bis 2020 sei mit verschiedenen Varianten für den Ausbau zu rechnen. Stuhlträger: „Diese Fachplanungsergebnisse würde Straßen NRW der Politik und den Bürgern der betroffenen Städte in 2020 vorstellen.“ Der Projektingenieur habe betont, dass dieser Zeitplan „mit großer Vorsicht“ zu betrachten sei. Heißt: Es kann auch länger dauern.
Die „Deges“ (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) will die Zahl der Lkw-Parkplätze von heute 25 auf 90 erhöhen. Das lehnt die Stadt Solingen ab. Sie kann sich allenfalls 60 Lkw-Stellplätze vorstellen — und das auch nur unter Bedingungen. Im nächsten Jahr sei das Planfeststellungsverfahren vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen noch vor 2021 beginnen. Das hält Solingens Stadtdirektor Hartmut Hoferichter aber für „sehr sportlich“. Die Stadt Hilden habe keinen Einfluss auf das Verfahren, so Stuhlträger, obwohl am meisten die Hildener davon betroffen seien.