Hildener Börse wirbt fürs Ehrenamt
50 Vereine stellten das komplette Spektrum des freiwilligen sozialen Engagements vor.
Hilden. Leben retten als Ehrenamt. Bei der Ehrenamtsbörse präsentierten sich 50 unterschiedlichste Vereine und karitative Institutionen. Die Mitglieder hatten kleine Pavillons zur Verfügung gestellt bekommen, die entlang der gut gefüllten Mittelstraße zwei Reihen bildeten.
Hier zeigte sich das breite Spektrum des ehrenamtlichen Engagements in Hilden. Regelmäßig vertreten sind Vereine aus den Kategorien Kinder und Jugend, Kultur, Rettungsdienst und Sport. Alle Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich unverbindlich zu informieren. Die einen wollen Informationen über die Arbeit der Organisationen erhalten. Andere interessieren sich für die verschiedenen Möglichkeiten, sich selbst einzubringen.
Auf dem Vorplatz der Sparkasse hatte die Johanniter-Unfall-Hilfe ihr Lager aufgeschlagen. Seit vier Jahren engagiert sich Frederic Olbrich beim Ordenswerk. Motivation dafür war damals der Schulsanitätsdienst, durch den bereits erste Verbindungen zu den Johannitern entstanden. Bisher sei zwar noch nichts Dramatisches passiert während seiner Zeit als Sanitäter. Allerdings bedeutet ihm seine Tätigkeit sehr viel. „Ich bin gerne mit Menschen in Kontakt und helfe, wo ich kann. Das bereitet mir viel Freude“, sagt der heute 18-Jährige. Ebenfalls im Team ist Ghaidaa Saad. Vor vier Monaten trat sie den Johannitern bei.“Mein Ansporn ist die Freude am Helfen“, erzählt sie. In Bezug auf ihr privates Leben sei ihr vor allem das Erlernen der Wiederbelebung wichtig gewesen.
Allerdings können auch völlig Unerfahrene sich bei den Johannitern einbringen. „Interessierte können mittwochs um 18 Uhr bei der Johanniter-Dienststelle vorbeikommen“, erklärt Melanie Fritscher. Um 19 Uhr gebe es anschließend eine organisatorische Besprechung, in der man auch als Besucher Fragen und Anregungen äußern darf. Als aktives Mitglied der Johanniter gestaltet sich die Zeiteinteilung flexibel. „Die Dienstzeiten sind individuell. Wenn man Zeit hat, dann hilft man“, berichtet Frederic Olbrich.
Ein weiterer bei der Ehrenamtsbörse anwesender Verein war der Rassegeflügelzuchtverein Fauna 1895. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss fünf aktiver Züchter und sieben weiterer Mitglieder. Gezüchtet werden Tauben, Hühner und weitere Geflügeltiere, die früher zu Hause gehalten wurden. „Uns geht es um den Erhalt der damaligen Rassen“, sagt Erik Rüttgers, Schriftführer des Vereins. Des Weiteren sei man Züchter aus Leidenschaft. Oft war man bei Zuchtwettbewerben vertreten, bei denen Preisrichter beispielsweise die Figur einer Taube nach einem Standard beurteilen. „Es ist ein Hobby, das mir Entspannung gibt nach der Arbeit. Man sieht die Tiere aufwachsen. Das ist wirklich etwas Wundervolles“, so Schriftführer Erik Rüttgers.
Ziel der Börse ist es, den Stellenwert und die Vielfalt der freiwilligen Aktivitäten in Hilden darzustellen. Ehrenamtliches Engagement ist ein wichtiger Bestandteil der Hildener Gesellschaft. Durch solche Aktionen ist es der Stadt möglich, die hohe Anzahl an Ehrenamtlern zu halten.