Ein Dankeschön an die Ehrenamtlichen

Stadt veranstaltet für die Helfer einen Empfang im Foyer des Rathauses.

Foto: Stadt Krefeld

Die Ehrenamtskarten mit den Nummern 297 bis 310 lagen passend zum Anlass bereit: Einige von ihnen konnte Oberbürgermeister Frank Meyer bei einem Empfang persönlich aushändigen. Die Stadt hatte alle bisherigen Inhaber der Ehrenamtskarte ins Foyer des Rathauses eingeladen. „Ich möchte von vornherein den Eindruck vermeiden, dass wir mit dem Start der Karte das Thema Anerkennung des Ehrenamtes abgehakt und mit dem Stempel ‚Erledigt‘ versehen hätten“, erklärte Meyer. „Ich möchte Ihnen meine Wertschätzung für Ihre Arbeit weiterhin auch ganz persönlich aussprechen.“

So betonte der Oberbürgermeister vor mehr als 200 Gästen die Bedeutung des freiwilligen Engagements in fast allen Bereichen der Stadtgesellschaft. Wer ehrenamtlich tätig ist, sei „Teil einer Bewegung, die daran arbeitet, Krefeld Tag für Tag ein Stück besser zu machen“. Besonders beeindruckend sei die Vielfalt der Themen und Bereiche im Ehrenamt — von Sport und Kultur über das Brauchtum bin hin zu Kinder und Jugend, Soziales und Gesundheit. „Wer sich heute hier umschaut, der sieht einen Querschnitt des Krefelder Alltagslebens. In all den Vereinen und Organisationen, die in unserer Stadt tätig sind, findet jeder eine Aufgabe, die zu seinen Interessen und Begabungen passt — die er erfüllt, die aber auch im besten Sinne ihn erfüllt. Denn das Ehrenamt ist ein Fall für echte Überzeugungstäter.“

Darin liege allerdings auch die Gefahr, die ehrenamtlich tätigen Menschen zu stark zu beanspruchen und ihnen zu hohe Erwartungen aufzubürden: „Wer so hilft wie Sie es tun, der hat häufig ein großes Herz — doch gerade dann sollte man auf sich aufpassen und den Moment erkennen, wenn alles ein bisschen viel wird.“ Die Ehrenamtskarte, die am 1. März dieses Jahres eingeführt wurde, bezeichnete Meyer als „kleinen Baustein“, um das Ehrenamt ausreichend zu würdigen. Inhaber der Karte bekommen in Nordrhein-Westfalen rund 4000 Vergünstigungen für Kultur, Sport und Freizeit, aber auch in Bereichen wie Gastronomie, Fitness, Weiterbildung und bei Versicherungsverträgen.

In Krefeld beteiligen sich unter anderem der Zoo, die Bäder, das Theater, die Museen, die Kufa, der Jazzkeller und die Krefeld Pinguine an der Aktion. Beantragen kann man die Karte beim Freiwilligenzentrum am Westwall 97. Dessen Koordinator Hans-Dieter Schreer verwies in seiner Rede ebenfalls auf die Bedeutung des Ehrenamtes. Heinz-Gerd Stroecks, Repräsentant Ehrenamt der Sparda-Bank, rief dazu auf, das Engagement in Sachen Ehrenamt auch künftig zu pflegen und weiter auszubauen.