Beistand in jeder Lebenslage

Seit 30 Jahren bietet der Kinderschutzbund in Hilden nicht nur Kindern Hilfe an.

Hilden. Seit 30 Jahren setzt sich der Ortsverband Hilden des Kinderschutzbundes für alle Rat- und Hilfesuchenden ein. Als der Verein am 20. Mai 1981 ins Leben gerufen wurde, waren 31 Hildener dabei. Bis heute hat sich die Mitgliederzahl verdreifacht. 25 Ehrenamtler sorgen für die Verwirklichung der Ziele: Kindern, Jugendlichen und Eltern beistehen, unabhängig von Konfession, Herkunft oder finanzieller Lage.

Anfangs bestand die Arbeit daraus, die Kinderstation des St. Josef Krankenhauses zu besuchen, um dort den kleinen Patienten vorzulesen, mit ihnen zu spielen oder einfach nur Nähe zu zeigen. Inzwischen hat der Ortsverein ein weitreichendes Netzwerk aufgebaut, um bei fast allen Problemen eine Hilfe vermitteln zu können.

Der „Offene Kleiderschrank“ existiert auch fast 30 Jahre. Dort gibt es günstige Kinderkleidung. Anfangs waren das wenige Spenden von Bürgern, heute füllt das Angebot einen ganzen Raum. „Und das sind nur die Sommersachen“, sagt Geschäftsführerin Christa Cholewinski.

1995 bezog der Kinderschutzbund seine heutigen Räume an der Schulstraße 44. Neben Büro, Spielraum und Besprechungszimmer gibt es dort seit dem vergangenen Herbst einen „Snoezelenraum“ — eine niederländische Wortschöpfung aus „snuffelen“ (schnuppern) und „doezelen“ (schlummern). In dem abgedunkelten Raum können Kinder Gerüche wahrnehmen und Lichtspielen zuschauen, während sie Entspannungsübungen machen oder Geschichten hören.

Zum Programm gehören seit den Anfangsjahren auch Spielgruppen, Beratungs- und Arbeitskreise sowie Elternkurse. Ebenfalls fest etabliert haben sich die Trauergruppen unter Leitung von Cholewinski. Seit 2001 gibt es die „Sternschnuppenkinder“. Dort treffen sich Eltern, die ihre Kinder durch Krebs verloren haben. Aber auch Kindern oder Jugendlichen, denen eine nahestehende Person genommen wurde, wird Hilfe angeboten.

Im Jahr werden 15 000 Euro benötigt, etwa die Hälfte muss aus Spenden hervorgehen. Der Kinderschutzbund bietet fast alle Kurse kostenfrei oder zu geringen Konditionen an. „Wir möchten schließlich alle ansprechen. Jeder soll sich unsere Hilfe leisten können“, sagt Cholewinski.