Betriebe zieht es zum Bahnhof

Weitere Firmen wollen sich im Gewerbegebiet an der Bahnhofsallee ansiedeln.

Hilden. Nach der Sanierung des Bahnhofsgebäudes (2007 bis 2009) hat im Umfeld eine Entwicklung eingesetzt, die im kommenden Jahr abgeschlossen wird. Der Vorplatz ist saniert, neue Gebäude — wie der Meditower — sind entstanden, und im Mai beginnt der Ausbau der Bahnhofsallee zwischen Benrather Straße und Bahnhof. Abgerundet wird die Aufwertung der Unterstadt durch die Ansiedlung von Firmen an den Bahngleisen.

Aktuell baut die Firma BKL aus Erkrath die neue Werkstatt von Kfz-Meister Ralf Neumann (48). Heute wird dort die Bodenplatte gegossen. „Wir wollen zum 1. Januar an die Bahnhofsallee ziehen“, sagt Neumann. An diesem Tag feiert das von seinem Vater Hans-Georg an der Richrather Straße gegründete Unternehmen 39-jähriges Bestehen.

„Mit dem Umzug geht ein Traum in Erfüllung“, sagt Neumann. Schon sein Vater hatte bis zu dessen Tod von einer Werkstatt „auf eigenem Grund und Boden“ geträumt. Hinzu kommt, dass die alte Werkstatt zu klein geworden ist. Am neuen Standort werden Neumann und seinem Mitarbeiter zwei vollwertige Arbeitsplätze mit Hebebühnen zur Verfügung stehen. Derzeit hat er nur einen.

Etwas später, im Frühjahr 2014, will die Erkrather Firma Verdos mit elf Mitarbeitern zur Bahnhofsallee ziehen. Das Unternehmen, das Filter- und Dosiersysteme entwickelt und produziert, hat dort jüngst noch einen Grundstücksstreifen für Stellplätze gekauft.

Im Mai 2014 soll auch das High-Tech-Gebäude fertig sein, das die Firma Octans aus Haan auf dem Gelände der ehemaligen Fahrradabstellanlage baut. „Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten“, sagt Wirtschaftsförderer Peter Heinze. Im Erdgeschoss entstehen zwei Ladenlokale. Geplant ist ein repräsentatives Gebäude, das sich auch aus der Ferne steuern lässt: Heizung, Beleuchtung und Belüftung können von jedem Ort aus gelenkt werden.

„Es wird sich im Gewerbeband noch mehr tun“, sagt Heinze: „Wir sind gut im Verkauf.“ Von der anfangs 16 500 Quadratmeter großen Fläche ist mehr als die Hälfte verkauft. 8700 Quadratmeter sind noch frei. Von den elf Grundstücken sind vier verkauft, ein weiteres ist reserviert. „Das geht in diesem Jahr noch über die Bühne“, sagt Heinze.

Für die anderen Grundstücke gibt es Interessenten. Auch für das Gelände, auf dem ein Aachener Ingenieurbüro ein energieeffizientes Bürohaus bauen wollte. „Das hat sich vermutlich zerschlagen“, sagt Heinze. Besser sieht es mit den Plänen der Hildener Firma Mericon (Baufirma für Trockenbau und Innenausbau) aus, die bereits einen Antrag für den Bau von drei Hallen gestellt hat. Anbieten kann Heinze jetzt nur noch ein kleines Grundstück (426 Quadratmeter), das sich für einen Handwerksbetrieb eignen würde.