Burscheider Wirtschaft Firma Fietz baut ein weiteres Gebäude an der Hauptstraße

Burscheid. · Der Burscheider Unternehmer muss räumlich expandieren. Im kommenden Jahr soll das Firmenimperium um 2400 Quadratmeter vergrößert werden.

Maryo Fietz präsentiert die Pläne (nur die Bilder links) für das neue Firmengebäude, das Richtung Hauptstraße entstehen soll.

Foto: Siewert, Doro

Eine hohe Auslastung seiner Firmengruppe stellt den Burscheider Unternehmer Maryo Fietz derzeit vor eine Expansionsentscheidung. „Wir wachsen im Moment zweistellig“, bestätigt der 61-Jährige. Außerdem seien im vergangenen Geschäftsjahr über 30 Millionen Euro Umsatz in der gesamten Gruppe erzielt worden.

Bereits im vergangenen Jahr äußerte Fietz im Gespräche mit dem Bergischen Volksboten Pläne zur Erweiterung des Unternehmens im Industriegebiet. Eine Bauvoranfrage sei positiv beschieden worden, dem Baurecht stehe nichts mehr im Wege: Geplant ist, dass ein viergeschossiges Gebäude (Keller, Erdgeschoss und zwei obere Etagen) mit einer Größe von insgesamt 2400 Quadratmetern (bislang 9000 Quadratmeter) gebaut werden soll. Vorgesehen dafür ist ein Firmengrundstück, das an die Hauptstraße grenzt und dort auch eine Zu- und eine Abfahrt bekommen soll. „Wir werden die Warenströme ein wenig umleiten“, verrät der Geschäftsführende Gesellschafter.

Noch kein Signal für den
endgültigen Baustart

Die Container, die bislang auf dem Neubaugelände aufgestellt waren, um Recyclingmaterial darin zu deponieren, stehen bereits auf einem Areal vor dem Eingang des Verwaltungssitzes von Fietz. Doch obwohl die baurechtlichen Grundlagen und die bereits anlaufenden Planungen schon sehr konkret aussehen, will Fietz  das Signal für den Baustart noch nicht ganz verkünden. „Wir haben Probleme auf den Absatzmärkten“, erklärt er und verweist auf derzeit bekannte Gründe für ein verhaltenes wirtschaftliches Agieren insbesondere mit dem sich zuspitzenden  Handelskonflikt der USA mit China. So würden Qualitätsdichtungen aus dem Hause Fietz beispielsweise auch in Fahrzeugen von BMW verbaut, die von den Vereinigten Staaten nach China geliefert werden - mit den entsprechenden prognostizierten Einbußen durch die Strafzölle. Auch die Situation in der Türkei, die Folgen des Brexit und auch die politische Situation im eigenen Land sorgten für die Zurückhaltung. Fietz: „Wir sind weiter gut im Geschäft, aber es macht einen vorsichtig.“ Insbesondere, wenn man wie Fietz vor zehn Jahren die Lehman-Pleite direkt abbekommen habe.

„Ich denke aber, wir werden im nächsten Jahr loslegen“, sagt der Burscheider.  Versand, Fertigteilkontrolle, Qualitätssicherung und Endkontrolle seien die Abteilungen, die durch den Neubau größer würden. 30 Mitarbeiter verstärkten das Haus bereits, das nun eine Belegschaft von 250 Kräften habe. Mehr Mitarbeiter sollen es wohl noch werden: „Aber es ist schwierig geworden, geeignetes Person zu finden.“