Bienen bei der Arbeit zugeschaut
Imker luden zum Sommerfest auf ihr Gelände ein.
Gruiten. Unter dem Motto „Das Leben im Bienenvolk“ veranstaltete der Bienenzuchtverein Haan am Samstag einen Tag der offenen Tür auf seinem Vereinsgelände in Ehlenbeck.
Bei schönstem Spätsommerwetter begrüßte der Vorsitzende Harry Lieske zahlreiche Mitglieder und nutzte die gelöste Atmosphäre zu Fachsimpeleien.
Eines der bestimmenden Themen: die Varroamilbe. Dieses maximal 1,6 Millimeter kleine Wesen beißt sich an Honigbienen fest und gefährdet deren Aufzucht. „Die Bekämpfung dieser Milbe ist sicherlich eine unserer Hauptaufgaben. Nur mit gesunden Bienen lassen sich gute Zuchtergebnisse erzielen“, sagte der Vorsitzende.
Die Faszination dieser Tiere erfasste Lieske (69) bereits mit 18 Jahren und ließ ihn seitdem nicht mehr los: „Die Biologie der Bienen ist unheimlich faszinierend und überraschend. Auch ich lerne jedes Jahr wieder dazu.“
Erstmals in der 107-jährigen Vereinsgeschichte wurde im vergangenen Monat die Marke von 40 Mitgliedern geknackt. Auch immer mehr Jungimker finden den Weg zu ihm. Das nötige Equipment, etwa eine Honigschleuder, wird für den noch wenig zahlungskräftigen Nachwuchs auf dem in diesem Jahr vollständig renovierten Gelände sogar gestellt.
Neben der Bereitschaft, Zeit zu investieren, gehört auch eine gehörige Portion Ideologie zu den Anforderungen an Imker. Lieske: „Ich besitze 20 Bienenvölker, ein Volk zählt etwa 80 000 Bienen. Wenn man aber im Frühjahr und Sommer gut arbeitet und die Bienen gesund sind, hat man den Winter über Ruhe und im April schließlich tolle Erträge.“
Das sind nicht nur leckere Honigprodukte wie Raps-, Obstblüten-, Linden- oder Schwarzwaldhonig, produziert werden auch Duschgels, Seifen und Kerzen.