Bürger stellt Antrag zu Hundekot

Karl Hubert will wissen, was die Stadt machen kann.

Hilden. Wer darauf achtet, sieht sie überall: verkotete Grünstreifen und Baumscheiben im Stadtgebiet. Die Hundehaufen liegen nicht nur „frei“ herum, sondern auch in Form von gefüllten Kotbeuteln. Einer, der das nicht länger hinnehmen will, ist Karl Hubert. Der zweite Vorsitzende des SV Hilden Ost, in der Stadt kein Unbekannter, will endlich in der Sache etwas bewegen: „Zu jedem Artikel dieser Art in der Zeitung gibt es immer eine Menge Briefe und Meinungsäußerungen — geändert hat sich an der Verschmutzung gar nichts.“

Erster Beigeordneter Norbert Danscheidt hatte angekündigt, am Bauhof für eine Änderung der Fahrten und Schichten zu sorgen, doch nur Warten ist Hubert nicht genug. Er hat jetzt eine „Anregung“ an der Stadtrat eingebracht, bis 1994 hießen die „Anregungen und Beschwerden“ noch „Bürgerantrag“, was vielen geläufiger sein dürfte. Inhalt: „Hiermit stelle ich den Antrag, zu prüfen, welche Möglichkeiten der Rat der Stadt Hilden und die Verwaltung der Stadt Hilden haben, die Verschmutzung im Stadtgebiet Hilden durch Hundekot einzudämmen.“

Hubert hält in dem Zusammenhang nichts von Tütenspendern und mehr Mülleimern, sondern will klar eine Erfassung der Hunde per DNA erreichen: „Die Kosten der DNA-Feststellung sind auf die Hundesteuer aufzuschlagen. Verhält sich dann ein Hundehalter nicht rechtmäßig, hat er über die hinterlegte DNA die erneuten Kosten zur Feststellung des Hundekotes zu tragen und eine Ordnungswidrigkeit von mindestens des Fünffachen des Betrages der Kosten der DNA zu zahlen“, lautet der Vorschlag. In eine ähnliche Richtung geht eine Anfrage, die Ralf Bommermann für die AfD im Rat eingebracht hat. Auch er will wissen, wie viele Hunde in Hilden gemeldet sind und wie viel Geld durch Ordnungswidrigkeitsverfahren eingenommen wurde. Bisher steht das Thema Stadtsauberkeit zumindest öffentlich auf der Prioritätenliste von Fraktionen und Verwaltung nicht ganz oben.