Bundesimmobilien werden bald umgebaut
Anwohner ärgern sich über verwilderte Grundstücke.
Hilden. Einige Zeit müssen sich die Anwohner des Komponistenviertels noch gedulden. Aber es tut sich etwas in der Sache Bundesimmobilien. Für vier Häuser am Brahmsweg sowie eines an der Silcherstraße hat die Stadt inzwischen Mietverträge unterschrieben, für drei davon liegen Genehmigungen zum Umbau vor. Bald sollen die Arbeiten ausgeschrieben und die Anlieger dann auch offiziell informiert werden.
Viele von ihnen sind verärgert, weil sie sehen, dass die Häuser samt großen Gärten verfallen und verwildern. Kein Verständnis haben sie dafür, dass sie in den vergangenen Jahren nicht zum Kauf angeboten wurden. „Die unbewohnten Grundstücke sind weiterhin ungepflegt und verwildern, die Bäume wurden teilweise vor einiger Zeit schon als gefährlich — da von innen verfault — eingestuft. Sie wuchern und wuchern und nehmen unseren Nachbarn und uns viel Licht weg“, beschreibt eine Anwohnerin den aktuellen Zustand. Die Häuser gehören dem Bund, der bis 2013 ein paar andere aus dem Bestand an Privatleute veräußert hatte — aber eben nicht alle. Dann kam die Flüchtlingskrise 2015, und die Bundesverwaltung entschied, dass die Häuser als Wohnraum für Asylsuchende vorgehalten werden sollten. Damit wollte und will der Bund die Stadt entlasten, heißt es. So wird es nun auch kommen. „Die Häuser brauchen mehr Bäder und neue Rettungswege“, erklärt Erster Beigeordneter Norbert Danscheidt. Immerhin gehe es darum, die ehemaligen Einfamilienhäuser so herzurichten, dass mehr Wohn-Einheiten in ihnen entstünden. Danscheidt: „Zwei bis drei Kleinfamilien gedenken wir, darin unterzubringen.“ Ob das Asylverfahren der Bewohner bereits abgeschlossen ist oder nicht, sei kein entscheidendes Kriterium, heißt es.
„Wir wollen dort Familien mit Kindern unterbringen“, unterstreicht der Ordnungsdezernent. „Es kommen keine allein reisenden Männer dort hinein und auch keine Jugendlichen.“ Auch die Grundstücke würden dann hergerichtet.