Minisportabzeichen kommt riesig an
Rund 180 Haaner Kindergartenkinder hatten auf der Sportanlage an der Hochdahler Straße jede Menge Spaß an der Bewegung.
Haan. Mit großen Augen blickten die Kinder nach links auf die Starterklappe. Unter einem lauten Knall setzte sich wenig später ein ganzer Tross aus Groß und Klein in Bewegung — denn die Erzieherinnen begleiteten ihre Schützlinge beim finalen 400 Meter-Lauf. Der fünfjährige Finn ließ die Gruppe rasch hinter sich und überquerte als erster Starter unter dem Beifall von Betreuern und Zuschauern die Ziellinie. „Ich mache seit kurzem Leichtathletik im Haaner Turn- verein“, verriet er, nachdem auch seine Weggefährten vom Waldkindergarten der Privaten Kindergruppe Haan die Runde um den Sportplatz an der Hochdahler Straße hinter sich gebracht hatten. Gemeinsam hatten sie zuvor — wie die Kinder von sieben weiteren Haaner Kindergärten — eine ganze Reihe sportlicher Herausforderungen bewältigt: „Ganz t(d)oll bewegen“ sollten sich die Kinder — etwa über einen Koordinationsparcours oder beim Zielwerfen mit Ringen — aber auch „ganz weit und hoch springen“, „ganz schnell laufen“ und „ganz weit und hoch werfen“. Am Ende all dieser Disziplinen stand für die kleinen Sportler das „Minisportabzeichen“.
Das Bewegungsprogramm für Kindergartenkinder, das sich im Kreis seit sieben Jahren wachsender Beliebtheit erfreut, hatte der Kreissportbund gemeinsam mit der Initiative „Lott-Jonn“ vom Kreisgesundheitsamt auf die Beine gestellt. An der Hochdahler Straße übernahm zudem der Sportverband (SV) Haan die Federführung bei der Veranstaltung.
Simon Tsotsalas, Kreissportbund
Zuletzt hatte der Wettbewerb für das „Minisportabzeichen“ pro Jahr reihum in jeweils drei Städten des Kreises Mettmann stattgefunden. Rund 4000 Kinder im Vorschulalter haben bislang kreisweit an
der Aktion teilgenommen. „Alle sind mit Feuereifer bei der Sache“, freute sich Siegfried Funk vom Sportverband Haan. Und damit meinte er nicht nur die rund 180 Kindergartenkinder, die sich mit großem Elan an jede Übung heranwagten, sondern auch die Neuntklässler des Gymnasiums. Die nämlich sorgten gemeinsam mit Lehrern für einen reibungslosen Ablauf.
„Ich begrüße die Kinder, teile sie ein und sorge dafür, dass sie in der Gruppe zusammenbleiben“, skizzierte etwa der 16-jährige Jonathan seinen Aufgabenbereich. Gemeinsam mit seinen Schulkollegen feuerte auch er immer wieder die jungen Sportler an. Die konnten sich ohne jeden Leistungs- oder Wettbewerbsdruck austoben. „Ich hatte Spaß beim Hochsprung und beim Laufen“, erzählte der dreijährige Lino, der zu den jüngsten Startern gehörte.
„Es geht nicht um höher, schneller, weiter, sondern um Spiel und Spaß“, betonte auch Simon Tsotsalas vom Kreissportbund. Das „Minisportabzeichen“, dessen Übungen locker an das „große“ Sportabzeichen angelehnt sind, solle in erster Linie Freude an Bewegung wecken. Deshalb musste auch niemand mit hängendem Kopf vom Sportplatz schleichen: Die Kinderaugen leuchteten, als alle eine Urkunde und eine Goldmedaille am schwarz-rot-goldenen Band erhielten. Das war ein toller Abschluss für alle Minisportler.