Bürgerantrag in Haan Wird Buschhöfen verkehrsberuhigt?
Haan · Im Ausschuss für Umwelt und Mobilität ist am Dienstag die Straße Buschhöfen Thema. Darin geht es um die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs auf einem Teilabschnitt der Straße.Doch das ist an Bedingungen der städtischen Straßenverkehrsbehörde geknüpft.
Die Anwohner der Straße Buschhöfen könnten schon bald ihren lange geforderten „Verkehrsberuhigten Bereich“ erhalten. Dies teilte die Stadt Haan jetzt mit. Voraussetzung ist allerdings, dass der Ausschuss für Umwelt und Mobilität in seiner Sitzung am Dienstagabend ebenfalls grünes Licht gibt. Ein paar Bedingungen hat die städtische Straßenverkehrsbehörde allerdings gesetzt: So soll die Straße zwar mit den entsprechenden Verkehrsschildern ausgestattet werden. Eine bauliche Veränderung der Verkehrsfläche in Form von Schwellen und Berliner Kissen werde es aber nicht geben. Buschhöfen-Anwohner beklagen schon länger. „Durchfahrende Autos halten sich häufig nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit“, berichten sie in einem Schreiben an die Stadt. Die zur Verkehrsberuhigung angelegten Inseln leisteten an dieser Stelle leider keinen Effekt, sondern würden durch die großen Abstände zueinander lediglich zügig umfahren: „Kaum ein Fahrzeug bremst hier ab.“ Ein Verkehrsschild stehe lediglich an der unteren Bachstraße – nicht aber an der Einfahrt zur Straße Buschhöfen oder im weiteren Verlauf.
Verkehr könnte durch eine Spielstraße beruhigt werden
Zehn Familien eines Teilbereiches der Straße, in der eigenen Angaben zufolge 15 Familien mit insgesamt 25 Kindern leben, wünschten sich in dem Brief eine Diskussion über Möglichkeiten einer Verkehrsberuhigung, etwa in Form einer Spielstraße. Denn wegen der Nutzung der Straße als Zufahrt zum Altenzentrum Friedensheim und zum Schützenhaus gebe es häufige Verstöße des Durchgangsverkehrs gegen die Tempobegrenzung. Auch werde durch ineffektiv angelegte Engstellen und einen „Toten Winkel“ vorausschauendes Fahren beeinträchtigt. Die Folge: Es komme „regelmäßig zu sehr kritischen und sogar lebensbedrohlichen Situationen“ von denen alle Fußgänger betroffen seien (Anwohner der umliegenden Straßen wie auch Besucher und Bewohner des Friedensheims). Im August 2020 sei es demnach sogar zu einem Polizeieinsatz wegen einer zu schnell fahrenden Autofahrerin gekommen.
Die Stadt führte daraufhin eine Geschwindigkeitsmessung durch, die aber unauffällig blieb. Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit den Anwohnern und Vertretern der Politik im vergangenen September bekundete die Verwaltung ihre Bereitschaft, dem Wunsch nach Einrichtung eines Verkehrsberuhigten Bereiches zu entsprechen, wenn er von der deutlichen Mehrheit der Anwohner durch Unterschriften bestätigt werde. Diese Unterschriftenliste lieferten die Anwohner im Januar diesen Jahres schließlich.
Nur eingeschränktes Parken
im verkehrsberuhigten Bereich
Auch Hinweise der Straßenverkehrsbehörde, dass in einem Verkehrsberuhigten Bereich nur auf ausgewiesenen Stellplätzen geparkt werden dürfe, die Ausweisung von Stellplätzen im vorliegenden Straßenabschnitt jedoch ausgesprochen schwierig sei, hat nichts an dem Wunsch der Anwohner geändert. Geschätzt wurde bei der Ortsbegehung, dass etwa zwei Stellplätze insgesamt auf öffentlicher Fläche ausgewiesen werden könnten. Die Sitzung des Umwelt-und Mobilitätsausschusses findet am Dienstag, 1. März, in der Aula des Gymnasiums Adlerstraße statt. Beginn ist um 17 Uhr.