Hilden Vodafone setzt in komplettem Viertel aus

Hilden · Anwohner der Heiligenstraße haben über Probleme mit Internet und Telefon geklagt. Grund war ein „Rückwegstörer“.

Modernen Geräte wie dieses sorgen nicht für Rückwegstörungen. Probleme macht in der Regel alte Technik. 

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

(tobi) Nichts geht mehr – rund um die Heiligenstraße hatten Anwohner vor kurzem massive Probleme mit ihrer Internet- und Telefon-Verbindung. In einem „sehr kleinen Teil des Vodafone-Kabelnetzes in Hilden“ sei leider ein lokaler Rückwegstörer aktiv gewesen, bestätigt ein Vodafone-Sprecher. „Dadurch war die Internet- und Telefonnutzung bei insgesamt bis zu 714 Kunden rund um die Heiligenstraße immer wieder mal stark beeinträchtigt. Es kam im Internet zeitweise – meist für einige Minuten – zu Verbindungsabbrüchen und stark verminderter Bandbreite bis hin zum Totalausfall.“

Bürger hatten sich  gemeldet und sich über die Situation beschwert – und vor allem darüber, dass das Unternehmen niemanden informiert habe. In dem betroffenen Bereich wohnten viele ältere Menschen, die in Notfällen nicht mehr telefonieren könnten, hieß es.

Auslöser sei ein sogenennter Rückwegstörer gewesen sein

Die Störung sei inzwischen behoben, teilte Vodafone mit. Grund sei ein sogenannter Rückwegstörer gewesen. „Ursache sind meist uralte, defekte oder illegal betriebene Geräte, die ein Kunde in Betrieb nimmt – ohne zu wissen, dass er damit alle seine Nachbarn empfindlich stört“, berichtet ein Vodafone-Sprecher. Das können beispielsweise sehr alte Internet-Router oder andere Geräte sein. Das sei in Deutschland eine der häufigsten Gründe für Störungen im Internet und bei der Telefonie.

„Dieses Gerät sendet Störsignale, durch die dann die Internet- und Telefonnutzung in dem betroffenen Bereich des Kabelnetzes lokal eingeschränkt ist. Der TV-Empfang im Kabelnetz ist davon nicht betroffen“, heißt es weiter. Die Eingrenzung der Störquelle sei oft sehr zeitaufwändig, weil sie nur schrittweise lokalisiert und nur sporadisch ermittelt werden könne – immer nur dann, wenn das defekte Gerät gerade in Betrieb sei.

„Unsere Technik-Spezialisten haben sofort nach Bekanntwerden der Störung in Hilden, Heiligenstraße, sehr intensiv an der Eingrenzung dieses Rückwegstörers gearbeitet. Hierzu fanden intensive Messungen und Vor-Ort-Analysen statt.“ Die Techniker haben daraufhin eine Quelle ausfindig machen können. „Ebenso wurden Maßnahmen ergriffen, um den weiteren Betrieb der Störquelle durch den Verursacher zu unterbinden“, erklärt der Sprecher weiter.

Vodafone bittet die betroffenen Kunden um Entschuldigung für ihre vorübergehenden Unannehmlichkeiten. Aber: „Noch einmal möchte ich betonen, dass die Störquelle außerhalb des Vodafone-Netzes lag und hier ein Nachbar das Internet seiner Umgebung sporadisch lahm gelegt hat. Ein Zusammenhang zu einer Netzstörung im Oktober besteht nicht.“ Damals hatte es schon einmal Probleme mit Telefon und Internet in diesem Bereich gegeben. Der Vodafonesprecher stellt zudem klar: „Kein Telekommunikationsunternehmen in Deutschland garantiert allen seinen Kunden eine hundertprozentige Netzverfügbarkeit rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr. Da auch das Festnetz – Kabelglasfasernetz und DSL-Festnetz – regelmäßig gewartet und modernisiert werden muss, ist dieses auch überhaupt nicht machbar. Sehr viele ältere Menschen haben daher immer auch ein Handy betriebsbereit, um im Notfall die 112 wählen zu können.“