Creditreform: Mittelstand schafft 4000 Arbeitsplätze
Die Wirtschaftsauskunftei sieht die Unternehmen in Haan auch weiterhin im Aufschwung.
Haan. Allen Unkenrufen zum Trotz sind die mittelständischen Unternehmen derzeit überwiegend gut aufgestellt. „Der Aufschwung im Mittelstand setzt sich fort“, sagt Achim Kirschner, Geschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, „die Ergebnisse unserer Herbstumfrage sind deutlich besser, als man das erwarten konnte“.
308 Unternehmen in der Region — unter anderem aus Haan, Langenfeld und Monheim — hatte die Creditreform KG zur Wirtschaftslage in den vergangenen sechs Monaten und für das nächste Halbjahr befragt.
„Die aktuelle Lage wird zwar besser bewertet als die künftigen Erwartungen, aber die Geschäftslage bleibt weiter auf einem hohen Niveau“, sagt Ole Kirschner, Prokurist bei Creditreform. Unterm Strich erwartet die Wirtschaftsauskunftei rund 2000 neue Arbeitsplätze, die in den nächsten Monaten geschaffen werden.
Während Baubetriebe, Dienstleister und Händler Noten von 2,1 beziehungsweise 2,2 und 2,3 für die aktuelle Geschäftslage vergeben, sind die Industriefirmen mit der Note 2,6 zurückhaltender. „Knapp 41 Prozent der Befragten konnte Umsatzsteigerungen verbuchen, im Herbst 2013 waren es lediglich 36,9 Prozent“, sagt Kirschner, der zudem betont, dass in den mittelständischen Firmen der Region in den vergangenen Monaten knapp 4000 neue Arbeitsplätze entstanden sind. Etwa 35 Prozent (Vorjahr 41,8) der Mittelständler gehen davon aus, dass sich ihre Geschäftslage in den kommenden Monaten weiter verbessern wird.
42,7 Prozent prognostizieren höhere Gewinne, knapp 40 Prozent hoffen auf stabile Erträge. „Die Ertragsprognosen der hiesigen Mittelständler fallen damit deutlich besser aus als die des gesamten Mittelstandes im Bundesgebiet“, erklärt Kirschner. Hier würden nur 23,1 Prozent steigende Gewinne erwarten.
Deutlich über den Werten des bundesdeutschen Mittelstandes liegt auch die Investitionsbereitschaft. 56,5 Prozent der Befragten wollen Geld ins Unternehmen stecken, bundesweit sind es 49,6 Prozent.